Die meisten Pflanzen legen in der dunklen Jahreszeit eine Winterpause ein. In dieser fahren sie den Stoffwechsel herunter und verbrauchen weniger Nährstoffe. Um ein gesundes Wachsen im Frühling zu fördern, steht das Zimmerpflanzen Umtopfen auf dem Programm.
Neuer Topf nur wenig größer
Das Zimmerpflanzen Umtopfen sollte alle zwei Jahre durchgeführt werden. Der Zentralverband Gartenbau in Bonn empfiehlt dazu ausdrücklich den Frühling. Die Notwendigkeit des Umtopfens wird von einigen Indikatoren angezeigt.
- Der Wurzelballen verdrängt die Erde zu einem Drittel.
- Die Wurzeln wachsen über den Topfrand oder durch die Abzugslöcher.
- Der Behälter aus Ton wird bereits durch die Wurzeln zerstört. Behälter aus Kunststoff bekommen oft Beulen.
- Das Verhältnis von Topfgröße und Pflanze stimmt nicht mehr. Der Topf kippt z.B. immer um, weil der oberirdische Teil der Pflanze zu groß ist.
- Die Blumenerde weist eine Verschlämmung auf. Dadurch kann sie kaum noch Wasser speichern. Dieses staut sich und läuft über den Rand.
Beim Zimmerpflanzen Umtopfen wäre ein neuer Topf eindeutig zu bevorzugen. Ältere Exemplare, welche bereits in Benutzung waren, können Krankheiten übertragen. Erst wenn sie gründlich gereinigt wurden, eignen sie sich für einen neuen Einsatz. Der Durchmesser des neuen Topfes sollte lediglich drei bis fünf Zentimeter größer sein als der des Vorgängers. So stehen die Pflanzen wieder ganz stabil, die Wurzeln durchdringen die neue Erde gut.
Wird beim Zimmerpflanzen Umtopfen ein zu großer Topf gewählt, schadet dieser in vielen Fällen der weiteren Pflanzenentwicklung. Staunässe bildet sich und dadurch setzt Wurzelfäule ein.
Staunässe verhindern und richtig austopfen
Staunässe stellt das größte Problem der Zimmerpflanzen dar. Das Abzugsloch des neuen Topfes sollte deshalb durch eine Tonscherbe abgedeckt werden. Dadurch rieselt die frisch eingefüllte Erde nicht sofort wieder heraus. Gleichzeitig kann jedoch das überschüssige Gießwasser herausfließen. Eine Drainageschicht aus Kies, grobem Sand oder Blähton bringt weitere Vorteile. Sie wird als erste Lage über die Tonscherbe verteilt, erst dann kommt es zur Auffüllung der Blumenerde.
Erst jetzt wird die Zimmerpflanze mit Vorsicht aus dem alten Topf gelöst. Die Wurzeln dürfen nicht verletzt werden, da sonst das Wachstum erst einmal stockt. Lediglich die alte und lockere Erde wird entfernt. Meist kommt es bereits beim sanften Klopfen auf den Blumentopf zur Ballenlösung. Die Lockerung des Wurzelballens erfolgt seitlich und am Boden. Ein Tauchbad beseitigt eventuelle Blockaden. Löst sich der Ballen gar nicht, kann ein Tontopf einfach zerschlagen werden. Das Aufschneiden eines Plastikgefäßes gestaltet sich weit schwieriger.
Neue Erde sorgsam auswählen
Die Pflanze wird nun in die Mitte des neuen Topfes gestellt und allseitig mit Erde aufgefüllt. Ein Andrücken der neuen Erde verleiht Standfestigkeit und bringt Vorteile beim Anwachsen. Das hochwertige Substrat für die Pflanze weist eine krümlige und lockere Struktur auf. Für die verschiedenen Pflanzensorten gibt es spezielle Erden im Handel, z.B. Kakteen- oder Orchideenerde.
Etwa zwei Zentimeter unter dem Topfrand endet die Oberkante des Wurzelballens. Auf diese Weise entsteht ein praktischer Gießrand. Nach dem Zimmerpflanzen Umtopfen erfolgt sofort eine kräftige Wassergabe.
Video: Zimmerpflanzen richtig umtopfen
Zimmerpflanzen Umtopfen sichert gutes Wachstum
Das regelmäßige Umtopfen sollte für den Zimmergärtner selbstverständlich sein. Dabei sind einige Kniffe zu beachten, wie z.B. die richtige Wahl von Topf und Erde. Verschiedene Anzeichen deuten auf die Erforderlichkeit des Umtopfens hin. In der Regel reicht es jedoch, dieses alle zwei Jahre durchzuführen.
Titelbild: ©istock.com – brizmaker
Klaus Peters
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