Vintage Look: 10 clevere DIY Deko Ideen zum Nachbauen

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Nachdem es lange Zeit üblich war, Inneneinrichtungen einschließlich der dazu gehörenden Deko in einem einheitlichen Stil zu halten und zudem darauf bedacht zu sein, dass alles neu und frisch anmutet, erfreut sich derzeit vor allem der sogenannte Vintage Look immenser Beliebtheit.

Was genau ist der Vintage Look?

Der zeichnet sich durch gleich zwei, wenn nicht sogar drei Besonderheiten aus. Die erste Besonderheit ist, dass die verwendeten Möbel und weiteren Einrichtungsgegenstände sowie die Deko-Accessoires diverse Gebrauchsspuren aufweisen, sodass sie anmuten, als ob es sich bei ihnen um Erbstücke handele oder ob sie direkt vom Flohmarkt stammen würden. Die Stilvielfalt darf dabei im Übrigen so weit reichen, dass sie verschiedene Epochen überspannt. Eine weitere Besonderheit ist, dass die besagten Möbel, Einrichtungsgegenstände und Accessoires unterschiedlichen Stilrichtungen angehören, aber zusammen doch ein einheitliches Bild ergeben.

Die von Grund auf übergeordnete Besonderheit ist jedoch, dass Vintage Einrichtungen vom ersten Tag an bewohnt anmuten und dadurch eine unnachahmliche Wohnlichkeit oder Behaglichkeit ausstrahlen. Ungeachtet dessen gibt es wohl keine Einrichtungsart, die mehr Freiraum für Individualität bietet.

Die ersten Schritte zum individuellen Vintage Look

Der erste Schritt und einfachste Schritt zum angestrebten Vintage Look ist das geschmackvolle Kombinieren verschiedener Stilrichtungen. Besondere Erwähnung verdienen hierbei die gängigen Deko-Artikel, wie zum Beispiel Kissen, Tagesdecken oder auch Sofabezüge und Vorhänge, Teppiche sowie Bilderrahmen, die mittlerweile sogar schon von Haus aus im Vintage Look angeboten werden. Es gibt genügend Mittel und Wege, die bereits vorhandenen Einrichtungsgegenstände und Deko-Accessoires denkbar einfach und vor allem unschlagbar günstig altern zu lassen, um so einen absolut einzigartigen Vintage Look zu erzielen.

Video: DIY Möbel Vintage tauglich abschleifen

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Weiterführende Tipps für Profis

Den größten Spielraum beim künstlichen Altern bieten Möbel und Accessoires aus massivem Holz. Eine Möglichkeit, Massivholz alt oder beinahe schon antik anmuten zu lassen, wäre, es mit einer zweiten Farbe zu überstreichen und die Farbe mit einem leicht feuchten Tuch zu verreiben, kurz bevor sie gänzlich getrocknet ist. Eine weitere Möglichkeit ist, das Holz mit etwas Schmirgelpapier mit 60er-Körnung ein wenig anzurauen und quer zur Holzmaserung zu zerkratzen. Zudem können willkürlich kleinere Dellen ins Holz geschlagen werden. Ideal hierfür ist der spitze Absatz eines Damenschuhs, der mit unterschiedlicher Schlagkraft leicht ins Holz getrieben wird. Alternativ oder ergänzend dazu kann noch mit einer Metallkette, die mit Schrauben und Muttern bestückt ist, auf Holz geschlagen werden, wodurch ein sehr zufälliges und dementsprechend realistisches Ergebnis erzielt wird.

Zudem bietet sich eine mit Schrauben und Nägeln gefüllte Socke zum „Malträtieren“ des Holzes an. Das Schadbild, das gefräßige Holzwürmer hinterlassen, lässt sich wiederum mithilfe eines mit Schrauben versetzten Brettes erzielen, das so auf das Holz geschlagen wird, dass die Schraubenspitzen kleine „Wurmlöcher“ hinterlassen. Selbstverständlich können auch alle zuvor genannten Methoden zusammen angewandt werden, was besonders reizvoll wirkt, wenn das Holz zuvor mehrmals in verschiedenen Farbtönen überstrichen wurde.

Handwerker Tipp
Um Stoffe künstlich altern zu lassen, reicht es hingegen zumeist schon völlig aus, sie mehrmals hintereinander viel zu heiß zu waschen. Wer will, kann den Stoff zudem mit Schleifpapier etwas aufrauen oder richtiggehend ausdünnen. Außerdem empfehlen sich Deko-Objekte aus Messing für den Vintage Look, die unter dem Einfluss von Essig, Salzwasser oder einer Kombination zumeist eine schöne Patine mit ansprechendem Grünstich bilden.

Der wichtigste Tipp zum Schluss

Bevor die zuvor genannten Methoden zur künstlichen Alterung großflächig an lieb gewonnenen Möbelstücken oder sonstigen Einrichtungsgegenständen angewendet werden, sollten sie erst an nicht sichtbaren Stellen oder idealerweise an vollkommen wertlosen Gegenständen aus den entsprechenden Materialien getestet werden.

Titelbild: © istock.com – StratosGiannikos

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Klaus Peters

Klaus Peters, 1970 in Dresden geboren, hat vor 10 Jahren seinen Handwerksmeister an der Meisterschule Hannover gemacht. Seit 2001 arbeitet und lebt der Frauenschwarm als selbständiger Handwerker (Gas & Wasser) in Berlin. Seit sein Sohn ihm vor zwei Jahren das Internet näher gebracht hat, ist der Naturliebhaber und Angler mittlerweile ein passionierter Blogger und Online-Redakteur in seiner Branche. Texte zu den Themen Garten, Möbel, Ein- und Umzug sowie Dekoration und Bau sind sein täglich Brot.

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