Die Natur erwacht zu neuem Leben. Im Frühjahr erblühen mit der wärmenden Sonne Blumen, Büsche und Bäume. Ringsherum grünt es so wunderbar und Parks und Gärten laden zum Verweilen ein. Doch mit dem neuen Leben vor der Haustür beginnt auch das große Krabbeln. Was nun? Was tun?
Ein Stück Natur gleich vor der Tür
Jeder Gartenliebhaber kann ein Lied davon singen. Die üppige Pflanzenpracht, die nach fleißiger und geduldiger Arbeit im Garten gedeiht, wird zerstört, weggefressen oder unbrauchbar gemacht. Ameisen, Schnecken, Läuse, Käfer, Spinnen und Mäuse sorgen jedes Jahr für große Schäden an Pflanzen und Blumen und für nicht minder große Frustration bei den Hobby-Gärtnern. Mit gehöriger Wut im Bauch möchte er dem Ungeziefer den Gar ausmachen und ihrem Tun ein für alle Mal ein Ende setzen. Doch bevor, mit meist chemischen Mitteln, für Gerechtigkeit gesorgt wird, lohnt sich der Blick aus einer anderen Perspektive. Jeder Garten ist ein kleines Stück Natur, ein kleines Öko-System. Insekten sind dabei ein unverzichtbarer Bestandteil und Garant für die Anwesenheit von anderen nützlichen Gartenbewohnern. Käfer und Spinnen vertilgen Ungeziefer, wie Blattläuse und ziehen wiederum Vögel an, die mit ihrem Gezwitscher den Garten lebendig machen und ebenfalls für die Reduzierung der Insektenarmada sorgen. Ein Maulwurf ist im Grunde ein Kompliment an den gepflegten Rasen, denn er lässt sich nur in einem intakten System mit lockerem Boden und genügend Nahrung blicken. Andere kleine Krabbler lockern und düngen den Boden, so dass Blumen und Pflanzen gut gedeihen können. Es ist also eine gute und kluge Idee, sich die Anwesenheit der Tierchen zunutze zu machen und nur hier und da mit natürlichen Mitteln etwas nachzuhelfen.
Bewährte Hausmittel gegen Ameisen, Milben, Maulwürfe und Co
Der Maulwurf lässt sich auf natürliche Weise mit seinen eigenen Waffen schlagen und vertreiben. Seine feinen Sinne vertragen keine Geräusche und keine Vibrationen. In den Boden eingegrabene Flaschen übertragen die Windgeräusche und veranlassen ihn zur Flucht. Die frisch aufgeworfene Erde lässt sich gut für Blumenkübel und Pflanzgefäße verwenden. Gegen Ameisen hilft Natron aus der Küche. Schlupflöcher und Laufwege werden damit bestreut. Lavendel hilft sowohl gegen Ameisen als auch gegen Läuse, Motten und Spinnen. Zwischen die Beetrosen gepflanzt ist er nicht nur optisch ein wahrer Tausendsassa. Seine heilende und lindernde Wirkung wird auch in der Hausapotheke sehr geschätzt. Um Salatbeete und anderes Gemüse vor Schneckenbefall zu schützen, hilft eine Umrandung der Beete mit Streu, Kalk, Holzspänen oder Fichtenzweigen. Igel sind natürliche Feinde der Schnecken und helfen im Garten die schleimigen Kriecher in Schach zu halten. Kaffeesatz und Tabakreste bewirken im Garten ebenfalls kleine Wunder. Kaffee macht den Boden sauer und vertreibt gleichzeitig lästiges Ungeziefer. Der Standort einer Pflanze ist häufig entscheidend dafür, ob sie kräftig genug gedeiht, um Schädlinge abzuwehren. Bei massivem und wiederkehrendem Befall schafft ein Ortswechsel oft Abhilfe.
Alles im grünen Bereich
Mit einigen Tipps und Tricks lassen sich unbeliebte Bewohner im Garten vertreiben und kann so manches Ungeziefer aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden. Pflanzenkombinationen, optimale Standorte und nicht zuletzt die Natur selbst tragen dazu bei, den Garten in eine Idylle zu verwandeln. Chemische Mittel können die Ausnahme bleiben, denn sie schädigen auch die Pflanzen, die eigentlich geschützt werden sollten. Mit einem guten Gewissen lässt sich so der eigene Garten in vollen Zügen genießen.
Bildquelle: © Smileus – Fotolia.com
Klaus Peters
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