Ratgeber Restaurierung: Massivholzmöbel richtig aufarbeiten

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Möbel Arbeit
Der aktuelle Trend beim Wohnen geht zu hochwertigen Materialien und edlen Farben. Damit ist klar, dass Massivholzmöbel wieder absolut angesagt sind. Auch Heimwerker freuen sich über diese Entwicklung, denn gerade diese Stücke können gut aufgearbeitet werden, damit sie in neuem Glanz erstrahlen und die ganz gewisse Atmosphäre in das Zuhause zaubern.

Vor der Bearbeitung gründlich prüfen

Bevor man als Heimwerker loslegt und die Massivholz Möbel aufarbeiten möchte, sollte man sich die Beschichtung ganz genau ansehen. Denn über eine alte Schicht einfach drüberstreichen, ist nicht gut, da sich leicht Blasen bilden können oder die beiden Texturen sich einfach nicht vermischen.

en gleichen Anstrich wieder zu verwenden , ist allerdings kein Problem und kann einfach bewerkstelligt werden. Ob das Holz beschichtet oder geölt ist, lässt sich ebenso leicht herausfinden. Doch bei Beize und Lasur den Unterschied zu erkennen, erfordert bereits etwas Wissen.

Auch die Feststellung, dass die Oberfläche des Holzes glänzt, ist nicht eindeutig, denn sowohl Dekorfolie als auch Lack ergeben diese Wirkung, müssen aber beim Massivholzmöbel aufarbeiten komplett anders behandelt werden. Wer hier auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte im Zweifelsfall einen Experten, also Restaurator befragen.

Einfache Vorgehensweise bei geölten und gewachsten Möbel

Wer es einfach mit einem unansehnlich gewordenen Stück zu tun hat oder aber die Oberfläche des Möbelstückes eindeutig als gewachst oder geölt identifizieren kann, der hat es leicht. Denn meist genügt es dann, den Schmutz zu entfernen und Unebenheiten mit feinem Schleifpapier oder dünner Stahlwolle auszugleichen.

Sobald die Oberfläche wieder ausgebessert und ganz glatt ist, kann es an die neue Bearbeitung gehen. Dazu kann das Öl oder Wachs durch eine neue Schicht aufgefrischt werden. Wer seine Massivholz Möbel aufarbeiten und etwas Lack auftragen möchte, der muss dazu mehr Aufwand investieren. Denn hier benötigt man speziellen Lack, der nicht auf Wasserbasis hergestellt sein sollte. Am besten verwendet man einen Unterlack zur Grundierung.

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Manchmal muss der Lack einfach ab

Wer sein Massivholz Möbel bereits lackiert hat und nun eine Aufarbeitung vornehmen möchte, der sollte die aufgetragene Schicht unter Umständen besser entfernen. Sind allerdings kleine Risse oder Unebenheiten vorhanden, können diese entsprechend mit Spachtelmasse aufgefüllt werden. In der Folge wird das gesamte Möbel abgeschliffen und anschließend neuer Lack aufgetragen. Am besten prüft man die Notwendigkeit eines Abschliffes dadurch, dass man mit dem Fingernagel auf dem Möbelstück kratzt.

Fallen dabei gleich größere Stücke ab, ist die Lackoberfläche wohl stärker beschädigt als ursprünglich angenommen. Hier gilt also, den alten Lack komplett zu entfernen. Wer beim Massivholzmöbel richtig aufarbeiten chemische Abbeizer verwendet, der muss wissen, dass diese die Oberfläche stark aufrauen.

Dafür werden sie auch mit mehrfach lackierten Oberflächen gut fertig. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn das Möbelstück mit besonders schönen Beschlägen geschmückt ist, diese können von Abbeizern stark angegriffen und beschädigt werden. Experten empfehlen, die chemische Variante des Abbeizens nur bei einfachen Möbeln anzuwenden.

Handwerker Tipp

Richtiges Abschleifen lässt Möbel in neuem Glanz erstrahlen

Ob man nun mit chemischen Mitteln gegen alte Oberflächen vorgeht, oder diese einfach mittels der Exzenter-Methode entfernt, bleibt jedem selbst überlassen. Bei letztgenannter Methode wird einfach Schleifpapier in unterschiedlichen Härtegraden verwendet, womit sich sowohl der finanzielle Einsatz als auch das benötigte handwerkliche Geschick in Grenzen hält.
Ist der alte Lack entfernt, kann das Möbel ganz nach Belieben gewachst, geölt oder wieder lackiert werden, ganz wie es den individuellen Einrichtungsideen und persönlichen Vorlieben entspricht.

Bildquelle: Copyright Nils Petersen – shutterstock.com

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Klaus Peters

Klaus Peters, 1970 in Dresden geboren, hat vor 10 Jahren seinen Handwerksmeister an der Meisterschule Hannover gemacht. Seit 2001 arbeitet und lebt der Frauenschwarm als selbständiger Handwerker (Gas & Wasser) in Berlin. Seit sein Sohn ihm vor zwei Jahren das Internet näher gebracht hat, ist der Naturliebhaber und Angler mittlerweile ein passionierter Blogger und Online-Redakteur in seiner Branche. Texte zu den Themen Garten, Möbel, Ein- und Umzug sowie Dekoration und Bau sind sein täglich Brot.

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