Sieht die Kaltmiete noch harmlos aus, kommt spätestens nach einem Jahr in der neuen Wohnung mit der Nebenkostenabrechnung die Ernüchterung: Betriebskosten wie Wasserverbrauch, Heizung, Hausreinigung und Co. treiben die Warmmiete in die Höhe und verschlingen einen großen Teil des Monatsgehalts. Doch wie kann man Nebenkosten sparen, ohne an Wohnqualität einzubüßen?
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Telefon und Internet gehören zu den monatlichen Nebenkosten, die nicht vom Vermieter an die Mieter willkürlich umgelegt werden können. Dem Mieter steht die Entscheidung frei, ob und welchen Tarif er braucht, welchen Anbieter er wählen und zu welchem er gegebenenfalls wechseln möchte. Einige Anbieter wie 1&1 beschreiben sogar, wie das Prozedere eines Anbieterwechels funktioniert.
Die Abrechnungen hinterfragen
Wenn die Nebenkosten ungewöhnlich hoch steigen, lohnt es sich, die Abrechnung zu hinterfragen. Dem Deutschen Mieterbund zufolge ist mindestens jede dritte Mietnebenkostenabrechnung fehlerhaft. Es kann sich deshalb lohnen, Widerspruch beim Vermieter einzulegen. Für die meisten lassen sich die Angaben nur schwer nachvollziehen. Deshalb ist es ratsam, sich gegebenenfalls einen juristischen Expertenrat einzuholen. Dabei kann man sich an den Mieterbund oder einen Fachanwalt wenden.
Kleine, unscheinbare Maßnahmen können helfen Geld zu sparen und beeinträchtigen das Wohngefühl keineswegs. Wer sie über eine längere Zeit praktiziert, wird am Ende des Jahres positiv überrascht sein und kann evtl. mit einer Rückzahlung rechnen.
Video: Heizkosten sparen – Welt der Wunder
Der größte Teil an Nebenkosten entsteht durch das Heizen. Ganz darauf zu verzichten und im Winter zu frieren ist keine Lösung. Wärmedämmende Umbaumaßnahmen sind für Hausbesitzer eine Überlegung wert. Auch weniger aufwendige Schritte helfen, die Heizkosten zu minimieren:
- Die Heizung an kalten Tagen konstant auf mittlere Stufe heizen, damit die Wände nicht auskühlen
- Hinter den Heizkörpern dämmende Platten aus Styropor und Aluminium aus dem Baumarkt anbringen
- Jalousien über Nacht geschlossen halten, damit die Wärme nicht entweicht
- Stoßlüften statt Fenster lange gekippt halten
Der Wasserverbrauch lässt sich senken, indem man:
- Duschköpfe wechselt (die Investition zahlt sich nach etwa 200 mal Duschen aus)
- Wassersparprogramme in der Wasch- und Spülmaschine einstellt
- das Wasser nicht ungenutzt laufen lässt, zum Beispiel beim Zähneputzen oder beim Geschirrabwasch
Wie man Strom spart:
- Haushaltsgeräte sollten als energieeffizient ausgezeichnet sein. Die höchste Effizienzangabe ist A+++, die niedrigste D
- Keinen Standby-Modus nutzen, wenn das Gerät über mehrere Stunden – besonders über Nacht – nicht genutzt wird. Beim häufigen Gebrauch lohnt sich das komplette Ausschalten nicht, da beim Hoch- und Runterfahren mehr Strom verbraucht wird, als wenn man das Gerät im Ruhemodus eingeschaltet lässt
- Warmes Essen nicht in den Kühlschrank und den Kühlschrank nicht neben den Herd stellen
- Stromanbieter vergleichen und gegebenenfalls wechseln
Titelbild: © istock.com – Chesky_W
Klaus Peters
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