Lampen anbringen ist kein Kunststück, sondern kann jeder selber machen, der einige Drähte verbinden und vielleicht ein Loch in die Decke bohren kann. Die wenigen Arbeitsschritte sind bei den meisten Lampen gleich und leicht nacheinander zu vollziehen.
Sicherheit geht beim Lampenanschluss vor
Bevor jemand Lampen selber anbringen will, sollte er zunächst am Sicherungskasten den entsprechenden Stromkreis lahmlegen. Wer sich nicht sicher ist, welchen Stromkreis er ausschalten muss, nimmt lieber den gesamten Strom weg, als ein Risiko einzugehen. Zu den wichtigen Werkzeugen zum Lampen selber anbringen gehört ein Polprüfer und eine Abisolierzange.
Mit dem Polprüfer kann der Heimwerker testen, ob auf einem Kabelstrom fließt. Jedes Lampenkabel besteht aus drei Leitungen in unterschiedlichen Farben, die eine bestimmte Bedeutung haben. Das grüngelbe Kabel ist die Erdung, der Phasenleiter hat die Farben schwarz oder braun und der Neutralleiter ist blau gefärbt. Vor dem Anschluss einer Lampe sollten die Kabel immer auf ihre Leitfähigkeit überprüft werden, um sich viel Arbeit und Nerven zu sparen. Dafür eignet sich der Polprüfer. Wer Lampen selber anbringen möchte, macht das meist dort, wo vorher schon eine Lampe hin. Die vorhandenen Kabel werden durch Schraubklemmen verbunden.
Video: Lampe Anschließen – Einfache Demonstration – DIY
Nie Bohren ohne andere Leitungen zu checken
Muss tatsächlich noch ein Loch für eine Lampenhalterung gebohrt werden, sollte die gewählte Stelle zuvor mit einem Gerät untersucht werden, das sowohl Wasser- wie auch elektrische Leitungen aufspürt. Es darf niemals direkt in eine Leitung gebohrt werden, darum sollten alle Bohrlöcher leicht versetzt zur Leitung gebohrt werden. In das Loch kommt ein passender Dübel und dort wird eine Hakenschraube oder ein ähnlicher Aufhänger angebracht, um die Lampe aufzuhängen.
Bei einer neu gekauften Lampe sind die benötigten Kleinteile für die Montage meist beigefügt, ansonsten sollte der Heimwerker dieses Zubehör zuvor griffbereit halten. Für den Anschluss müssen nun mittels der Schraubklemme, die auch als Lüsterklemme bezeichnet wird, die Kabel miteinander verbunden werden.
An den Kabelenden sollte ein wenig Kupferdraht zu sehen sein. Ist zu wenig Kupferdraht für einen Anschluss zu sehen, muss die Abisolierzange eingesetzt werden, um ein Stück Gummiummantlung zu entfernen.
Danach werden die Kabel in der Schraubklemme durch eine kleine Schraube befestigt, wobei der Polprüfer als Schraubendreher überaus nützlich ist. Die Kabel müssen farblich zueinanderpassen, damit der Strom fließt. Sobald die Kabel durch die Lüsterklemme verbunden sind, sollte die Lampe leuchten. Um das zu überprüfen, muss der Strom wieder eingeschaltet werden. Nun kann die Lampe eingehängt werden.
Andere Lampensysteme anschließen
Anders funktioniert der Anschluss von LED-Lampen, die durch ihren geringen Stromverbrauch eine andere Stromversorgung nutzen und sich selbst für verrückte Installationsideen eignen. Bei einem Schienenseilsystem muss vor dem Anschluss noch ein Trafo an das Stromkabel angeschlossen werden. Die Spannung der Seile kann im Nachhinein erfolgen. Es gibt auch Lampen mit einem starren Schienensystem. Für diese Lampen müssen als Vorbereitung die Löcher für die Halterung angebohrt werden.
Fazit: Lampen selber anbringen ist einfach, wenn Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden
Der Anschluss der gängigen Lampen für die Wohnung ist heutzutage einfach und genormt, wodurch der Heimwerker nur wenige Grundkenntnisse dafür braucht. Die Verbindung erfolgt über die Schraubklemme, wobei dieses System narrensicher ist. Wichtig ist, dass vor der Arbeit der Stromzufluss unterbrochen wird, da hier ein Fehler schlimme Folgen haben kann. Auch beim Bohren von Löchern in die Decke oder der Wand sollten die gewählten Punkte auf verborgene Leitungen überprüft werden. Wer sich an diese Vorsichtsmaßnahmen hält, hat kaum Probleme.
Titelbild: ©istock.com – AndreyPopov
Klaus Peters
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