Frisch geerntete Kräuter verleihen Smoothie, Salat und Co. ein besonderes Aroma. Um sie zu ziehen, ist nicht unbedingt ein Beet nötig.
Gesundes von der Fensterbank
Gekaufte Kräuter sehen – wenn überhaupt – nur im Supermarkt gut aus. Die teuer erworbenen Topfkräuter verwelken Zuhause meist nach wenigen Tagen. Wer aus Saatgut Kräuter zieht, hat deutlich länger Freude daran. Küchenkräuter sind allerdings weit mehr als ein Augenschmaus. Sie schmecken würzig, süßlich, frisch oder scharf, einige lassen vom Urlaub an der Mittelmeerküste träumen. Mit ihren vielfältigen Aromen verfeinern sie fast jedes Gericht. Mehr Kräuter, weniger Salz – das schmeckt nicht nur besser, sondern kommt auch der Herzgesundheit zugute. Manche Kräuter machen die Mahlzeit bekömmlicher, andere helfen gegen hartnäckigen Husten und Kreislaufbeschwerden oder sogar beim Abnehmen. Viele Kräuter sind reich an Vitalstoffen, wie Petersilie zum Beispiel. Im frisch gepflückten Petersilienblatt ist eine Menge Vitamin C vorhanden.
Der Standort ist die halbe Miete
Nicht jede Pflanze eignet sich für geschlossene Räume. Als Kräuter in Wohnung empfehlen sich:
- Basilikum
- Kresse
- Zimmerknoblauch
- Thymian
- Dill
Koriander hingegen ist weniger zu empfehlen, da er einen unangenehmen Geruch verströmt. Entscheidend für das gute Gedeihen der Pflanzen ist die Berücksichtigung der Lichtverhältnisse. Lavendel, Oregano, Salbei und Thymian bevorzugen Sonne am Fenster, Minze gedeiht auch in einer dunkleren Ecke. Basilikum mag es besonders warm, gerne auch über 25 Grad. Die meisten anderen Kräuter fühlen sich bei etwa 20 Grad ausreichend wohl. Keinesfalls sollten die Kräuter im Winter auf der eingeschalteten Heizung stehen, denn dort ist ihnen definitiv zu heiß. Die Zöglinge freuen sich über organischen Dünger, den man auch selbst herstellen kann.
Eierschalen, Kaffeesatz oder ein Sud aus Brennnesseln gewährleisten ein gesundes Wachstum.
Sollte es auf der Fensterbank zu eng werden, bietet der Handel auch Zimmergewächshäuser und Pflanzenlampen in großer Auswahl.
Video: Kräuter im Topf (an)pflanzen und pflegen
Tipps für den eigenen Kräutergarten
Da Kräutersaaten über den Winter nur spärlich zu erhalten sind lohnt es sich, rechtzeitig im Gartencenter oder Bio-Laden vorzusorgen. Mit Töpfen aus Ton und einer speziellen Erde gelingt die Anzucht der Kräuter in der Wohnung. Idealerweise kommen die frisch gepflückten Kräuter gleich zum Einsatz. Falls es doch einmal zu viel ist, lassen sich mediterrane Kräuter zum Strauß binden und über Kopf trocknen. Die meisten anderen Kräuter können problemlos eingefroren werden. Beim Gießen der Pflanzen gilt: weniger ist mehr. Oft werden Pflanzen übergossen, was ihnen genauso schadet wie eine wochenlange Dürre. Gelegentlich machen sich auch auf Wohnungspflanzen lästige Schädlinge breit. Dann müssen die befallenen Pflanzenteile rasch entfernt werden.
Abgeschnitten werden sollten übrigens auch die Blüten. Diese sehen zwar hübsch aus, rauben den Kräutern aber Kraft und Aroma.
Übung macht den Meister
Zugegeben: Am Anfang gibt es einiges zu bedenken, wenn man Kräuter in der Wohnung ziehen will. Die Anschaffung welcher Kräuter macht am meisten Sinn? Ist ausreichend Platz vorhanden? Wer pflegt die Pflanzen, wenn der Kräutergärtner längere Zeit abwesend ist? Die Mühe lohnt sich aber auf jeden Fall. Das „nützliche Grün“ ist eine Bereicherung für die eigenen vier Wände und liefert einen sinnvollen Beitrag zur gesunden Ernährung.
Titelbild: ©iStock – millann
Klaus Peters
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