Wer nicht gerade im Altbau mit großzügiger Wohnküche wohnt oder aber eine offene Küche sein Eigen nennen kann, kennt meist das Problem: Der Raum zum Kochen ist zugunsten der Wohnräume deutlich minimiert. Doch eine Küche muss trotz ihrer geringen Größe nicht einengend wirken. Mit ein paar Tricks geht es ganz einfach, kleine Küche größer wirken zu lassen.
Mit Licht und Farben arbeiten
Einrichtungsprofis wissen: Licht schafft Raum! Eine unzureichende Ausleuchtung eines Raumes und dunkle Ecken lassen die Wände optisch näherkommen. Bei einer kleinen Küche ist es umso wichtiger, dass optimale Lichtverhältnisse herrschen. Das Fenster sollte daher nicht mit großen Gegenständen, wie üppigen Zimmerpflanzen, zugestellt werden. Wenn Gardinen, dann nur solche, die aus hellem, transparenten Stoffen gearbeitet sind und nur wenig von der Fensterfläche verdecken.
Da Oberflächen je nach Farbe Licht entweder spiegeln oder aber „schlucken“, sind helle Küchenfronten in Weiß oder Creme bestens geeignet, um den Raum heller wirken zu lassen.
Doch bei der Beleuchtung kann es auch zu viel des Guten werden. Ein grelles, kaltes Oberlicht wirkt alles andere als heimelig und einladend! Besser ist es, viele Lichtpunkte in warmen Farben zu setzen, um eine kleine Küche größer wirken zu lassen.
Mit Formen und Mustern ganz einfach!
Die richtigen Muster strecken nicht nur bei Kleidung die Silhouette. Auch die Küche profitiert von richtig gewählten Strukturen. Ein Holz- oder Laminatboden in Längsrichtung verlegt erzeugt durch die sanfte Streifenoptik eine Längenwirkung der Grundfläche. Ruhige und helle Wandfarben eignen sich am besten, um nicht einengend zu wirken. Wenn die Decke einen Ton heller gestrichen wird, wirkt sie höher.
Ein noch besserer Effekt wird erzielt, wenn die ersten 7 Zentimeter der Decke in Wandfarbe gestrichen werden – das streckt die Wände optisch zusätzlich.
Um eine kleine Küche größer wirken zu lassen, eignet sich auch Tapete Wandgestaltung. Aber Vorsicht: Wenn es an der Wand ein Muster sein soll, dann lediglich ein kleines und gleichmäßiges, welches sich nicht in den Vordergrund spielt.
Weniger ist mehr!
Verschnörkelte Wasserhähne, Stühle mit gemustertem Polster und Schränke mit Ornamenten – allzu schnell wirkt eine Küche völlig überladen und dadurch einengend. Viel besser ist es, sich auf eine klare Linie zu konzentrieren mit wenigen Blickfängen. Glas und leicht spiegelnde Oberflächen eignen sich perfekt, um mehr Raum zu gewinnen.
Die Arbeitsfläche sollte auf keinen Fall zugestellt werden mit Küchengeräten und Dekoartikeln. Besser werden die Geräte so verstaut, dass sie bei Bedarf schnell hervorgeholt werden können. Die Geräte, die täglich benötigt werden und somit praktischerweise auf der Arbeitsfläche stehen bleiben, integrieren sich viel besser in das Küchendesign, wenn sie in derselben Farbe der übrigen Möbel ausgesucht werden.
Platzsparender ist es auch, schlanke Formen zu wählen. Ein Stabmixer statt einer ausladenden Küchenmaschine, eine magnetische Messerleiste anstelle des klobigen Messerblocks und ein schmaler Toaster mit einem Schlitz statt des amerikanischen Familienmodells – schnell wirkt die Arbeitsfläche aufgeräumt und größer.
Mit wenigen Maßnahmen zu mehr Raum
Um eine kleine Küche größer wirken zu lassen, wird kein Innenarchitekt benötigt. Wird sich an das Motto „weniger ist mehr“ gehalten, ist optisch mehr Raum nahezu garantiert. Eine helle Grundfarbe, welche das Licht optimal reflektiert, wird von einer Akzentfarbe begleitet. Geräte und Armaturen bleiben schlank und in ihren Linien klar. Muster fallen entweder nicht auf oder aber strecken optisch, wie ein längs verlegter Holzfußboden. Wenn dann noch für eine optimale Ausleuchtung mit mehreren Lichtquellen gesorgt wird, ist die kleine Küche mit Sicherheit schon deutlich größer für den Betrachter!
Titelbild: ©istock.com – yocamon
Klaus Peters
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