Die Farbgestaltung im Wohnzimmer wirkt sich nicht alleine auf der rein optischen Ebene auf die Wohnlichkeit aus. Darüber hinaus hat sie nämlich auch eine wissenschaftlich nachgewiesene Auswirkung auf die Stimmung oder das Gemüt. Zudem lässt sich die Größenwirkung des Wohnzimmers durch eine stimmige Farbkomposition gezielt den eigenen Vorstellungen entsprechend beeinflussen.
Ein kleiner Einblick in die Farblehre
Es gibt viele Farben, die sich aufgrund ihrer direkten Wirkung auf das Gemüt für die Farbgestaltung im Wohnzimmer anbieten. Allen voran sind hierbei die Farben Ocker, Umbra, Orange und Beige zu nennen, die Wärme und Geborgenheit ausstrahlen und dadurch sehr beruhigend wirken. Die Farbe Gelb wirkt hingegen anregend auf den Geist, wodurch Gespräche gefördert und trübe Gedanken vertrieben werden. Grün regt wiederum die Kreativität an und wirkt zudem sehr ausgleichend.
Rosa, Violett und Blau haben eine sehr feierliche oder sogar majestätische und zugleich auch recht persönliche Ausstrahlung. Außerdem können die drei letztgenannten Farben Stress sowie Nervosität merklich abbauen und dadurch sehr beruhigend oder entspannend wirken. Abschließend ist in Bezug auf die Farblehre noch anzumerken, dass nicht alleine der eigentliche Farbton, sondern auch dessen Intensität entscheidend dafür ist, wie sehr sich die Farbgestaltung tatsächlich auf die Stimmung auswirkt.
Video: Farben im Wohnraum richtig einsetzen
Farbgestaltung im Wohnzimmer: Eine Frage der Kombination
Selbstverständlich muss die Farbgestaltung im Wohnzimmer nicht einfarbig gehalten werden. Tatsächlich kann es aus gleich mehreren Gesichtspunkten heraus überaus ratsam sein, das Wohnzimmer vielfarbig zu gestalten. Ein Punkt ist dabei der, dass sich das Wohnzimmer auf diese Weise schon vonseiten der Farbwahl unter Berücksichtigung der zuvor erwähnten Farblehre in bestimmte Bereiche einzuteilen.
So ist es zum Beispiel möglich, die Leseecke im Wohnzimmer in einem Farbton zu halten, der den Geist beflügelt, wohingegen der Bereich des Esstischs eher von einer Farbe dominiert wird, die zu Gesprächen anregt. Für den Fernsehbereich würden sich wiederum Farben empfehlen, bei denen sich besonders gut entspannen lässt. Davon abgesehen ist es möglich, das Wohnzimmer durch ein stimmiges Zusammenspiel verschiedener Farben größer, höher oder tiefer wirken zu lassen. So wirken Wohnzimmer zum Beispiel höher, wenn die Wände in einem dunkleren Farbton als die Decke gestrichen wird. Ein weiterführender Tipp für besonders kleine Wohnzimmer ist dabei, die Wände und die angrenzenden Möbel in einer einheitlichen, möglichst hellen Farbe zu halten. Wobei einzuräumen ist, dass die gewählten Farben natürlich miteinander harmonieren sollten.
Zu betonen ist dabei, dass hierbei nicht bloß die Wand- und Deckenfarben, sondern letztendlich alle Farben, die im Wohnzimmer zu finden sind, berücksichtigt werden sollten. In diesem Zusammenhang sollte vielleicht noch angemerkt werden, dass beim Kombinieren von Farben weniger manchmal wirklich mehr ist.
Verschiedene Malertechniken für eine ganz besonders Reizvolle Farbgestaltung
Die meisten Leute sind beim Streichen des Wohnzimmers darauf bedacht, ein möglichst einheitliches Farbbild zu erhalten. Allerdings können zumindest sehr großflächige Wände nach einem „perfekten“ Anstrich schnell sehr langweilig, fad oder sogar trist aussehen. Entsprechend dazu sollte sich ein wenig mit verschiedenen Malertechniken auseinandergesetzt werden, mit denen sich unsagbar reizvolle Ergebnisse erzielen lassen. Allen voran sind hierbei die Wischtechnik, die Tupftechnik und die Wickeltechnik sowie die Nass-in-Nass- oder die Nass-auf-Trocken-Technik zu nennen, die in der Regel selbst gänzlich unerfahrene Laien ohne Übung schnell und einfach anwenden können.
Ein weiterer Tipp ist, spezielle Effektfarbe für die Farbgestaltung im Wohnzimmer zu verwenden, die wie ganz gewöhnliche Farbe aufgetragen wird, aber eben viel effektvoller aussieht.
Von kleinen Akzenten bis hin zu krassen Kontrasten
Wer die Farbgestaltung im Wohnzimmer ein wenig aufpeppen möchte, ohne hierfür direkt das gesamte Zimmer frisch zu streichen oder aber komplett neu einzurichten, kann auch einfach mithilfe von kleinen Mustern, Motiven oder Schriftzügen farbige Akzente setzten. Besonders beliebt sind hierbei sogenannte Wandtattoos, Wandtribals oder vielfarbige Wandmandalas, die im Zweifelsfall aber nicht frei von Hand, sondern mit selber erstellter Schablonen an die Wand gebracht werden sollten.
Eine weitere Empfehlung sind dünne Farbstriche bis hinzu breiten Farbbalken, die für sich schon sehr stilvoll modern aussehen können. Davon abgesehen sind Farbbalken ideal, um zum Beispiel Bilder oder Poster sowie Wandregale, Kommoden und Sideboards oder Vitrinen optisch hervorzuheben und dadurch in ihrer dekorativen Wirkung zu unterstützen.
Titelbild: © istock.com – archideaphoto
Textbild: © istock.com – Naphat_Jorjee
Klaus Peters
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