Einzimmerwohnungen erweisen sich schon alleine aus rein finanzieller Sicht als die idealen Übergangs- oder Zweitwohnungen. Davon abgesehen machen kleine Einzimmerwohnungen weit weniger Arbeit als großflächige Wohnungen mit vielen Räumen. Das vermeintliche Problem ist bloß, dass Einzimmerwohnungen aufgrund des verhältnismäßig geringen Platzangebots selbst dann noch drohen, überladen zu wirken, wenn sich beim Einrichten ausschließlich auf das Allernötigste beschränkt wird. Erfreulicherweise gibt es aber Mittel und Wege, auch kleinste Wohnungen überaus stilvoll einzurichten, ohne dabei auf irgendetwas verzichten zu müssen.
Tipp 1: Das komplette Raumvolumen nutzen
Viele Leute denken beim Einrichten einer Einzimmerwohnung zu einseitig oder zweidimensional. Dabei sind Wohnungen dreidimensionale Räume, bei denen es nicht bloß die Raumfläche, sondern auch die Höhe des Raums optimal zu nutzen gilt. Immerhin ist die Fläche der Wände einer Einzimmerwohnung zumindest bei Altbauten mit besonders hohen Decken in der Regel viel größer als die reine Wohnfläche.
Entsprechend dazu lautet die erste Empfehlung, Schränke und Regale zu verwenden, die möglichst nahe bis zur Decke reichen. Die nächste Empfehlung sind Hochbetten, die unter der Liegefläche ausreichend Stauraum oder sogar Platz für eine schöne Sitzgarnitur und dergleichen mehr lassen. Wer sich die allabendliche Kletterpartie oder das Herabsteigen vom Bett am frühen Morgen lieber sparen möchte, kann auch ein sogenanntes Schrankbett verwenden, welches tagsüber unsichtbar im Schrank bleibt und dadurch keine wertvolle Fläche in Beschlag nimmt.
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Tipp 2: Multifunktionsmöbel und clevere Stauraummöglichkeiten nutzen
Der zweite Tipp ist, sogenannte Multifunktionsmöbel zu verwenden. Gemeint sind damit Möbel, die über ihren eigentlichen Verwendungszweck noch eine zusätzliche Funktion erfüllen. Bestes Beispiel dürften hierbei die sogenannten Schlafsofas sein, die am Tag als gewöhnliches Sofa dienen und sich am Abend mit nur wenigen Handgriffen in ein vollfunktionsfähiges Bett verwandeln lassen. Daneben empfehlen sich Möbel mit cleveren Stauraummöglichkeiten. So zum Beispiel Tische, unter deren Tischplatte sich Schubladen oder Ablageflächen befinden.
Eine weitere Empfehlung sind Sitzkisten oder Sitztruhen, die sowohl als Stauraum, als auch als bequeme Sitzmöglichkeit dienen. Wer sich ein Höchstmaß an Flexibilität bei der Raumnutzung wünscht, sollte sich zudem für Klappstühle und Klapptische entscheiden, die es längst nicht mehr nur im typischen „Camping-Look“, sondern mittlerweile auch in überaus stilvollen Designs gibt. Lassen sich die besagten Klappmöbel denkbar einfach und schnell hinter dem Schrank oder unter dem Bett verstauen, sobald etwas mehr freie Bodenfläche benötigt wird.
Tipp 3: Kleine Räume größer wirken lassen
Es gibt gleich mehrere Möglichkeiten, Räume größer wirken zu lassen. Eine Möglichkeit sind dabei spiegelnde Oberflächen, die der Einzimmerwohnung mehr tiefe verleihen. Außerdem sollte eine helle Farbgestaltung präferiert werden, da dunkle Farben die Wohnung noch kleiner erscheinen ließen, als sie ohnehin schon ist. Eine ganz besondere Empfehlung ist dabei, die Decke in einem etwas dunkleren Farbton als die Wände zu streichen, wodurch die Decke zwar etwas niedriger, der Raum als Ganzes dafür aber viel weitläufiger zu sein scheint.
Zudem ist es möglich, die Möbel farblich an die Wandfarbe anzugleichen, wodurch sie mit den Wänden geradezu verschmelzen und dadurch weit weniger dominant wirken. Ferner gilt es, darauf zu achten, Möbel stets so zu platzieren, dass sie möglichst wenige Schatten werfen, da dunkle Wohnungen wie besagt kleiner als helle wirken.
Platz in der kleinsten Hütte
Mithilfe der zuvor genannten Tipps ist es völlig problemlos möglich, jede noch so kleine Einzimmerwohnung zu einem ebenso stilvollen wie wohnlichen Zuhause voller Behaglichkeit und Wohnkomfort zu machen, sodass es fast schon schade wäre, die Wohnung wirklich bloß als Überganslösung zu nutzen.
Hier weiterlesen: Hochbetten – mehr aus kleinen Zimmern machen!
Bildquelle: ©iStock.com/KatarzynaBialasiewicz
Klaus Peters
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