Gewürz- und Kräuterpflanzen geben vielen Gerichten erst die richtige Würze. Um so besser, wenn man sie je nach Bedarf, frisch aus dem eigenen Garten holen kann. Petersilie, Rosmarin und Co. sollten eigentlich in keinem Garten fehlen, da sie nicht nur eine perfekte Würze darstellen, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben können. Doch auch andere – in Deutschland eher unbekannte – Gewürze verdeutlichen: wer sich die Zeit nimmt kann viel Freude und einen herrlichen Gaumengenuss mittels eigenem Kräutergarten erzeugen!
Überlegungen vor der Anlage eines Kräutergartens
Bevor man einen derartigen Garten anlegt, sollte man sich zunächst Gedanken darüber machen, welche Kräutersorten man pflanzen möchte, wie viel Platz zur Verfügung steht und wo der Garten angelegt werden soll. Die zahlreichen Kräuterarten stellen unterschiedliche Ansprüche an den jeweiligen Standort, deshalb ist die Wahl des richtigen Standorts besonders wichtig. Nur so können sie richtig gut gedeihen und ihr volles Aroma entwickeln. Während einige Arten aus dem Mittelmeerraum besonders viel Sonne benötigen, würden einige andere, bei zu viel Sonne möglicherweise verbrennen. Besonders gut geeignet wäre ein Standort an einer Mauer oder Hauswand, da diese die Wärme zusätzlich speichert und wieder abgibt.
Ebenso wie der Standort, sind die Anforderungen an den Nährstoffgehalt des Bodens von Kraut zu Kraut unterschiedlich. Einige mögen nährstoffreichen Boden andere wiederum eher mageren. Bei der Auswahl der Pflanzen sollte man bedenken, dass diese sich auch unterschiedlich stark ausbreiten. Einige Kräuterarten sind nicht hundertprozentig winterhart und sollten deshalb in Töpfe gepflanzt und frostfrei überwintert werden. Weiterhin sollte man sich Gedanken über die künftige Größe des Kräutergartens machen. Für besonders kleine Gärten eignet sich der Anbau in Form einer Kräuterspirale, eines Hochbeetes oder als Lückenbepflanzung sowie zur Pflanzung an Wegränder.
Anlage eines entsprechenden Gartens
In den meisten Fällen wird ein Kräutergarten als normales Beet angelegt. Als äußere Begrenzung bieten sich Steine oder andere Beetumrandungen an. Bei der Anlage des Beetes sollte man darauf achten, dass das Beet von allen Seiten zugänglich ist, was die Pflege wesentlich erleichtert. Die verschiedenen Kräuterarten können entweder mittels Samen ausgesät oder durch Jungpflanzen aus dem Gartenfachhandel gepflanzt werden. Jungpflanzen haben hier den Vorteil, dass man gleich frische Kräuter und Gewürze zur Verfügung hat. In einen typischen Kräutergarten gehören Schnittlauch, Petersilie, Rosmarin, Thymian, Salbei, Minze, Bohnenkraut, Liebstöckel, Dill, Oregano und Basilikum. Der Standort sollte möglichst sonnig und windgeschützt sein.
Es ist ratsam, zwei unterschiedliche Kräuterbereiche anzulegen, einen Bereich für Sorten, die einen nährstoffreichen Boden benötigen und einen mageren Bereich. Entsprechend des vorherrschenden Bodens kann man dann die richtigen Kräuterpflanzen auswählen. Die meisten gedeihen sehr gut auf humosen und durchlässigen Böden. Für eher magere und sandige Böden eignen sich vor allem Bohnenkraut, Salbei, Oregano oder Lavendel. An feuchten Standorten wachsen Dill, Schnittlauch, Kresse oder Kümmel besonders gut.
Bei Minze und Salbei sollte man bedenken, dass beide schnell wachsen und sich ausbreiten. Sie müssen von Zeit zu Zeit verschnitten oder Teile abgestochen werden, um eine zu starke Ausbreitung zu verhindern. Um sich die Pflege des Kräuterbeetes zu erleichtern, ist es ratsam, die Kräuter bzw. Gewürze in Reihen zu pflanzen. Zudem sollte man großwüchsige Arten in die Mitte pflanzen und kleinwüchsige außen herum. Großwüchsige sind beispielsweise Oregano, Salbei und Dill. Eher kleinwüchsig sind dagegen Petersilie, Basilikum, Kresse und Schnittlauch.Bei der Ernte von mehrjährigen Pflanzen ist darauf zu achten, weder die Triebspitzen und Knospen noch die Wurzelspitzen zu verletzen, ansonsten könnte sich das negativ auf das Wachstum auswirken. Einjährige Pflanzen hingegen können komplett abgeerntet werden.
Das ganze Jahr über frisch ernten
Die meisten Kräuterarten sind winterhart und benötigen kaum Pflege. Durch die unterschiedlichen Formen und Farben ihrer Blätter wirken sie zudem sehr dekorativ. Einige von ihnen werden auch als wohltuende Heilkräuter geschätzt. Gegenüber getrockneten Kräutern aus dem Supermarkt enthalten frische ihr natürliches Aroma sowie sämtliche Wirk- und Inhaltsstoffe, deshalb sollte man frische den getrockneten immer vorzuziehen.
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Klaus Peters
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Heidi
Wollen wir mal hoffen, dass bald dieser elende Schnee weggeht! Ich kann echt das weiße Zeug nicht mehr sehen, ich hatte mir bereits im Anfang Februar schon Samen für Erbsen, Sonnenblumen, Karotten und Co. gekauft und warte bis jetzt vergeblich darauf endlich mit dem Beetumgraben anfangen zu können! Schließlich gelingt ein schönes Beet besser, wenn die Erde schon einmal genug Zeit hatte sich vom Umgraben und vor allem von der KÄLTE zu erholen.