Wer einen Apfelbaum in seinen Garten pflanzt, hat meist viele Jahre lang Freude daran. Beim Kauf des Apfelbäumchens lässt sich die jeweils beste Apfelsorte auswählen. Sie sollte sowohl dem eigenen Geschmack entsprechen als auch nach Verträglichkeit ausgewählt werden. Ideal ist es, eine Apfelsorte auszuwählen, die sich in der Region heimisch fühlt und mit dem Klima dort zurecht kommt.
Den Apfelbaum richtig pflanzen
Die beste Pflanzzeit liegt zwischen Oktober und März. Wenn möglich, gilt es, die Pflanzung in den Herbstmonaten vorzunehmen, da der Baum über die Wintermonate viele neue Wurzeln bildet.
Apfelbäume lieben einen sonnigen sowie windgeschützten Standort. Um den Apfelbaum richtig zu pflanzen sollte man beachten, dass der Schatten des Obstbaums quasi mitwächst.
Und nach einigen Jahren richtig groß sein kann. Der Baum sollte also so stehen, dass sein Schatten dorthin fällt, wo er nicht stört im Garten.
Wichtig ist es, den Abstand zum Nachbarn, zu Gebäuden und Hecken oder anderen Gartenpflanzen richtig zu kalkulieren.
Und lieber zu viel als zu wenig Abstand einzuplanen. Wenn es sich um ein Spalierbäumchen handelt, reichen meist zwei Meter Abstand rundherum aus.
Wird der Apfelbaum eines Tages richtig hoch und entwickelt eine ausladende Baumkrone, sollte der Abstand zehn oder mehr Meter betragen.
Lesen: Maulwurf im Garten loswerden: Tipps zur erfolgreichen Vertreibung
Sorgfalt beim Pflanzen zahlt sich später aus
Um den wurzelnackten Apfelbaum richtig zu pflanzen gut es ihm gut, wenn er sich einige Stunden lang mit Wasser vollsaugen kann. Anschließend werden die Wurzeln um wenige Zentimeter eingekürzt und evtl. beschädigte Wurzeln entfernt.
Das Pflanzloch sollte etwa 40 bis 50 cm tief sein und 50 bis 60 cm im Durchmesser betragen. Wenn die Erde sehr fest und verdichtet ist, hilft das Lockern mit der Grabegabel.
Für ein gutes Anwachsen des Apfelbäumchens sorgt das Wässern des Pflanzloches. Anschließend etwas Komposterde in das Pflanzloch geben.
Apfelbäume lieben Böden, die einen mäßigen Nährstoffgehalt aufweisen. Lehmböden sind ideal, da sie die Feuchtigkeit gut speichern.
Wenn das Pflanzloch vorbereitet wurde, sollte auf der Westseite vom Baumstamm 10 bis 15 cm entfernt ein Pflanzpfahl eingeschlagen werden.
Dieser sollte bis zur Krone des jungen Baumes reichen. Nun kann man den Apfelbaum richtig pflanzen, indem die Erde aufgeschüttet und sanft festgetreten wird.
Die Veredelungsstelle sollte sich 10 cm über dem Erdboden befinden. Diese ist an einer Verdickung unten am Stamm erkennbar.
Beim Festtreten der Erde sollte ein Gießrand entstehen der verhindert, dass das Gießwasser seitlich weg läuft. Das Anbinden des Apfelbaumes sollte in Form einer liegenden Acht erfolgen und dem jungen Baum genügend Spielraum lassen. Anschließend bekommt der Apfelbaum reichlich Wasser, am besten 2 Gießkannen voll.
Video: Apfelbaum pflanzen: Unsere Experten-Tipps (Anleitung)
Ein gut gepflegter Apfelbaum bringt eine gute Ernte
Wenn der Apfelbaum noch jung ist tut es ihm gut, wenn er in heißen Sommerwochen öfter mal gegossen wird. Später ist Gießen meist nicht mehr nötig, außer, es herrscht eine richtige Dürreperiode.
Wer die Baumscheibe gut pflegt, sorgt für ein gesundes Wachstum. Mulchen mit leicht angetrocknetem Rasenschnitt sorgt für zusätzliche Nährstoffe, hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt das
Unkraut.
Wer sich auskennt beim Schnitt von Apfelbäumen, kann das gerne selbst erledigen. Denn es ist
nicht nur wichtig, einen Apfelbaum richtig zu pflanzen, sondern auch seine Pflege in den Jahren
danach.
Nach dem Pflanzen sollte der Baum zurückgeschnitten werden, damit der Obstbaum all seine
Kraft in die Bildung neuer Fruchttriebe schicken kann. Hierfür werden die Seitentriebe sowie die
Spitze maximal um die Hälfte gekürzt.
Steil wachsende Triebe werden ganz entfernt, da sie eine Konkurrenz zum Haupttrieb darstellen. In den Jahren darauf sollten alle steil hoch wachsenden neuen Triebe, die sogenannten Wasserschosse, entfernt werden, da sie den Baum nur viel Kraft kosten und keine Früchte tragen werden. Außerdem nach innen wachsende und sich überkreuzende Zweige. Und natürlich alle erfrorenen sowie kranken Äste.
Auch interessant: Gartenbrunnen selber bauen – Diese Tipps helfen Ihnen dabei!
Die besten Äpfel sind die aus dem eigenen Garten!
Bei guter Pflege trägt der Apfelbaum viele Jahre gesunde Früchte. Diese legen keine weiten Wege zurück und bleiben im Privatgarten meistens ungespritzt. Daher zahlt es sich aus, eigene Äpfel zu kultivieren.
Klaus Peters
Neueste Artikel von Klaus Peters (alle ansehen)
- Der richtige Zeitpunkt: Wann welches Programm Sinn macht - 2. Oktober 2024
- Sicherheitsrisiken und deren Vermeidung - 17. Mai 2024
- Deko-Tipps: Kreativ und thematisch - 24. April 2024