Dachfenster sind eine tolle Sache: Zeigen sie doch den schönsten Blauton überhaupt. Das gilt aber nur für saubere Fenster. Die Krumm mit Dachfenstern ist, dass sie sich nicht so einfach reinigen lassen wie andere Fenster. Das wissen die Hersteller, und dementsprechend gibt es ein paar Tricks und Kniffe, wie man ohne Gefahr für Leib und Leben und schwer zugängliche Dachfenster leicht putzen kann.
Dachfenster können gekippt und festgestellt werden
In der Tat ist es nicht ganz einfach und ungefährlich, ein Dachfenster zu putzen. Nach draußen klettern sollte man auf keinen Fall. Das ist auch in der Regel nicht nötig, denn Dachfenster lassen sich nicht nur öffnen, sondern auch kippen. Die Hersteller wissen, dass die Reinigung der Außenseiten nicht ganz einfach ist, und haben einen entsprechenden Mechanismus vorgesehen.
Dazu wird ein kleiner Riegel im Rahmen des Fensters gelöst, das Fenster kann nun einfach herumgeschwungen und geputzt werden. Meist sind die Fenster nicht um 180°, sondern nur um 160° schwenkbar. Das reicht aber vollkommen aus, um die Außenscheibe und den Rahmen zu reinigen, ohne auf dem Dach sitzend Akrobatik ausführen zu müssen.
Anleitung Schritt für Schritt: So wird es streifenfrei
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- Zuerst das Fenster öffnen und herumschwingen. Vermutlich wird ein kleiner Hebel sichtbar: Der kann herumgelegt werden, um das Fenster zu sichern. Das erleichtert das Putzen der Außenseite.
- Außen wird das Fenster nur feucht gereinigt. Dazu kommt ein Lappen zum Einsatz, der in einem Eimer Wasser mit ein paar Tropfen Spülmittel befeuchtet und ausgewrungen wird. Ist es sehr verschmutzt, kann das Putzwasser zwischendurch gewechselt werden. Der Lappen sollte immer gut ausgespült werden.
- Rahmen und Fenster werden mit einem fusselfreien Tuch trocken gerieben.
- Dann wird die Verriegelung gelöst und das Fenster kann wieder in die normale Position geschwungen werden.
- Zuletzt das Fenster innen reinigen: Mit einem Tuch den Staub entfernen, mit einem frischen Lappen und neuem Spüliwasser abreiben, inklusive Rahmen. Mit einem fusselfreien Tuch trocken reiben.
Es braucht natürlich einen Lappen mehr, wenn das Fenster zuerst außen und anschließend innen gereinigt wird. Denn außen ist die Scheibe schmutziger, der Lappen sollte danach gewechselt werden. Aber das macht trotzdem Sinn, denn wird die erst einmal gereinigte Innenscheibe zum Putzen der Außenscheibe nach außen geschwungen, kann sie wieder verschmutzen. Erfahrungsgemäß müssen sich Vögel immer genau dann erleichtern, wenn sie über ein frisch gereinigtes Fenster fliegen …
Video: Richtig Fenter putzen
Dichtungsgummis dürfen nicht vergessen werden!
Dachfenster leben von ihren Dichtungen. Die Einlagen aus Silikon müssen gepflegt werden, sonst ist das Fenster irgendwann nicht mehr dicht. Am besten lassen sich Dichtungen mit etwas Spülmittel und Wasser reinigen. Das ist mehrmals jährlich sinnvoll, muss aber nicht so regelmäßig erfolgen wie die Reinigung der Fensterscheiben. Zum Reinigen wird ein dünner Lappen in Wasser mit ein paar Tropfen Spülmittel getaucht und gut ausgewrungen.
Die Dichtungen werden damit sauber gemacht, von den Oberflächen über die Faltung bis nach innen. Spülmittel ist deshalb sinnvoll, weil es das Silikon im Gegensatz zu alkoholhaltigem Fensterreiniger nicht angreift. Die Dichtungen sollten einen Moment Zeit zum Trocknen haben nach der Reinigung und können anschließend mit sehr wenig Vaseline eingerieben werden. Das macht sie haltbarer, das Silikon zersetzt sich nicht so schnell unter dem Einfluss von Hitze, Kälte und Feuchtigkeit.
Wattestäbchen für die Ecken
Sollten die Ecken trotz feiner Lappen und ausreichend Wasser noch schmutzig sein, kann man zum Wattestäbchen greifen. Vor allem schwer zugängliche Stellen im Rahmen lassen sich damit leicht reinigen. Es ist gar nicht so schwer, ein Dachfenster wirklich sauber zu bekommen – solange das passende Handwerkszeug vorhanden ist.
Titelbild: ©istock.com – brizmaker
Klaus Peters
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