Trotz aller tollen Techniken in der Gestaltung der Innenwände bleiben die Wohnräume ohne Bilder doch immer seltsam anonym und steril. Daran können auch Schwämmchentechnik, Fototapeten und Wandtattoos nicht viel ändern. Wirklich wohnlich wird es erst mit Bildern. Aber wie werden sie richtig aufgehängt?
Rahmen oder Glas, das ist hier die Frage
Als „Bild“ wird generell alles bezeichnet, was irgendwie an die Wand gehängt wird. Und zwar auf der Tapete. Das können große Poster sein, Plakate, Collagen aus Postkarten oder Fotos. Hier soll es aber darum gehen, wie man Bilderrahmen richtig aufhängen kann. In Rahmen oder hinter Glas werden Bilder gepackt, damit sie erstens besser wirken und zweitens vor Licht, Luftfeuchtigkeit und anderem Unbill geschützt sind. Denn Bilder sind nicht beständig, sie leiden unter Umwelteinflüssen. Und das lässt sich alles im Bilderrahmen richtig aufhängen:
- Fotografien und Drucke
- Kunstwerke: auf Papier, Leinwand, Holz oder einem anderen Trägermaterial
- bedruckte Stoffe
- geknüpfte, gewebte oder gestickte Materialien
- dreidimensionale Objekte aus allen möglichen Materialien
Die Technik des Rahmens ist dabei immer grob gleich: Glas wird schützend über das Bildmaterial gelegt, eventuell fasst ein Rahmen das Ganze optisch ein. Entscheidend ist dann noch die Dicke der Rahmung. Dreidimensionale Objekte und textile Bilder von einer gewissen Stärke werden in Rahmen verpackt, die einem flachen Kasten mit Glasabdeckung ähneln. Dünne Papiere oder andere sehr dünne Trägermaterialien können einfach zwischen eine Lage Glas und einen festen Karton geklemmt werden.
Video: Bilder aufhängen im Salon-Stil
Bilderrahmen dekorativ anordnen
Damit die Bilder gut wirken, sollten sie nach bestimmten Ordnungsprinzipien an die Wohnwand gehängt werden. Sehr großformatige Arbeiten können selbstverständlich wandfüllend sein und bedürfen keiner Anordnung von mehreren Exponaten.
Kleinformate Bilder können dagegen zusammengefasst werden. Als Collage werden beispielsweise viele kleine Bilder miteinander in einen optischen Zusammenhang gesetzt und erst danach gerahmt. Oder jedes der kleinen Bilder erhält einen eigenen Rahmen, und die einzelnen Bilderrahmen werden in einem optischen Verbund aufgehängt. Dieser kann ganz unterschiedlich angeordnet werden: horizontal als eine Art raumumlaufende Borde, vertikal im Fluß oder eher wolkenförmig als Blickfang.
Der optischen Raumgliederung folgen
Bilderrahmen richtig aufhängen bedeutet, die Bilder geschickt in Szene zu setzen, damit die Wirkung des Gesamtraumes zu unterstützen. Bilderrahmen können sich an der Wand entlang eines Treppenaufgangs befinden. In diesem Fall bilden die Mittelpunkte der Bilder einer Reihe idealerweise eine exakte Linie, die sich parallel zur Steigung der Treppe bewegt. Ob nur eine oder mehrere Bildreihen aufgehängt werden, ist egal – die untere Reihe muss die genannte parallele Ausrichtung aufzeigen, damit die Bilder optisch gut platziert wirken.
Werden Bilderrahmen in horizontaler Ausdehnung in einem Raum aufgehängt, gilt das gleiche Prinzip: Eine Reihe muss einen parallelen Abschluss bilden, der in der Waage ist. Damit die Hängung nicht zu offensichtlich symmetrisch mit den Raumkanten wirkt, wählt man normalerweise die Oberkante der unteren oder die Unterkante der obersten Bildreihe des Verbunds.
Klare Linien ordnen das Chaos
Die beschriebenen Hängungen erscheinen zwar auf den ersten Blick irgendwie ganz durcheinander, aber sie alle bilden irgendwo eine fixe Linie, die Ordnung in das Chaos und damit optische Ruhe in das Raumschema bringt. Bilderrahmen richtig aufhängen geht aber auch anders: Nach dem Rasterprinzip angeordnete Hängungen wirken extrem symmetrisch und ruhig, sie gliedern eine Wand optisch sehr stark und passen damit hervorragend in Räume, die an sich eher ruhig und ungeordnet sind.
Titelbild: © istock.com – vicnt
Klaus Peters
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