In den letzten Jahren haben sich die Energiekosten verdoppelt. Viele Energiesparinvestitionen sind Sache des Vermieters, aber auch Mieter haben einige Möglichkeiten sich aktiv am Energie sparen und somit an der Minderung der Betriebskosten zu beteiligen.
Betriebskosten sind die zweite Miete
Die Kosten für Heizung und Warmwasser sind nahezu explodiert. Durchschnittlich einen Euro muss mittlerweile jeder Mieter pro Quadratmeter Wohnfläche bezahlen. Nur intensive Energiesparmaßnahmen können weitere Kostenexplosionen verhindern. Dabei liegen die größten Energiesparinvestitionen in der Hand der Vermieter. Dazu zählen vor allem:
- Wärmedämmung von Heizungs-und Warmwasserleitungen
- Dämmung der Amaturen in nicht beheizten Bereichen
- Deckendämmung von nicht begehbaren Obergeschossen
- Austausch von Heizanlagen deren Einbau vor dem 01.120.1978 ausgeführt wurden
Wärmedämmung und der Einbau von Wärmeschutzfenstern sowie moderner Heizungsanlagen ist somit Sache des Hauseigentümers. Allerdings können diese Maßnahmen nur in Einzelfällen vom Mieter erfolgreich eingefordert werden. Aber auch Mieter haben die Möglichkeit Energie zu sparen, um die Betriebskosten dauerhaft zu senken.
Energie sparen als Mieter
Durch energiesparendes Verhalten im Alltag kann jeder Mieter die Kosten für Heizung und Warmwasser erheblich reduzieren.
Dazu zählen insbesondere :
- Verbrauch kontrollieren
- Heizen nur bei Bedarf
- Regelmäßiges Entlüften der Heizkörper
- Abdichten von Türen und Fenstern
- Dämmung von Heizkörpernischen
- Kontrollierter und eingeschränkter Warmwasserverbrauch
In erster Linie ist es wichtig über den genauen Energieverbrauch informiert zu sein. Nur so lässt sich feststellen, ob die erhöhten Energiekosten auf den eigenen Verbrauch oder die gestiegenen Energiepreise zurückzuführen sind. Notfalls hilft das Hinzuziehen eines Energieberaters.
Ebenso wichtig ist das richtige Heizverhalten. Wer wirklich nur dann heizt, wenn es nötig ist, kann die Heizkosten schnell beträchtlich senken.
Der Einbau von neuen Thermostatventilen kann dabei sehr hilfreich sein. Moderne Thermostate lassen sich so programmieren, dass die Zimmertemperatur zu bestimmten Zeiten automatisch abgesenkt oder erhöht wird. Die Kosten für die Thermostate trägt der Mieter. Dieser kann sie allerdings bei einem Umzug mitnehmen, sofern die alten Ventile wieder montiert werden.
Ein weiterer oft nicht beachteter Wärmefresser ist überschüssige Luft im Heizkörper. Wenn die Heizung gluckert und nicht mehr richtig warm wird, liegt das meist daran, dass nicht mehr genug Wasser im Heizkörper ist. Mit einem Spezialschlüssel kann jeder Mieter kinderleicht die Heizung selbst entlüften oder er beauftragt den Hausmeister damit.
Doch die intakteste Heizung nützt nur wenig, wenn Zugluft im Zimmer herrscht. Durch das Anbringen von Dichtungsbändern an den Fenstern und Bürstendichtungen an den Türen bleibt die kalte Luft draußen und die Energieverluste reduzieren sich merkbar.
Video: Energie sparen leicht gemacht
Warmes Wasser ist eine Selbstverständlichkeit, kostet aber viel
Warmes Wasser ist heute eine Selbstverständlichkeit. Nur wenigen ist bekannt, dass Warmwasser neben der Heizung einer der stärksten Energieverbraucher ist. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn das heiße Wasser von einem Durchlauferhitzer kommt. Hier sind einige Sparmaßnahmen dringend erforderlich. Wer duscht verbraucht erheblich weniger Energie als bei einem Vollbad. Wie bei Harald Patzke nachzulesen ist, lässt sich zudem der Wasserverbrauch beim Duschen durch einen modernen Duschkopf wesentlich reduzieren. Während ein herkömmlicher Duschkopf mehr als 12 Liter pro Minute abgibt, fließen durch einen Sparduschkopf nur 6 Liter durch die Brause.
Energie sparen ist Kopfsache
Es ist nicht schwer als Mieter seine Energiekosten zu senken. Oft kann mit wenigen Mitteln schon viel bewirkt werden. Spätestens bei der nächsten Nebenkostenabrechnung werden sich die Energiesparmaßnahmen bemerkbar machen. Im Magazin von Immowelt wird durch eine Infografik verdeutlicht, an welchen Kostenpunkten wie viel eingeplant werden sollte. Aufgelistet sind die Top 7 Betriebskosten und die genauen Durchschnittspreise in Euro.
Außerdem gibt es die Möglichkeit die eigenen Betriebskosten direkt über die Seite von einem unabhängigen Experten prüfen zu lassen.
Titelbild: istock.com – RomoloTavani
Klaus Peters
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