Ein neues Möbelstück oder sogar eine komplette Einrichtung beschert meist im ersten Moment viel Freude. Doch diese wird getrübt, wenn die Bewohner plötzlich über Kopfschmerzen, Augenbrennen oder eine rinnende Nase klagen. Da dies meist in unmittelbarem Zusammenhang mit den Möbeln steht, ist hier auf besondere Qualität und entsprechende Gütesiegel zu achten.
Gesundheitsgefährdende Stoffe als fixer Möbelbestandteil
Der häufigste Grund, warum Menschen auf die neuen Möbel allergisch reagieren, ist Formaldehyd, das in Spanplatten oder Kunstharzen enthalten ist. Hier ist auf die entsprechende Herstellerangabe von Tisch, Sessel oder Couch zu achten. Auch im Teppichboden kann dieser chemische Stoff enthalten sein, weshalb sich für Allergiker meist ein qualitativ hochwertiger Bodenbelag besser eignet. Formaldehyd gilt als Konservierungsmittel für Lacke und Farben und wird vor allem bei Spanplatten eingesetzt. Wer diese chemischen Stoffe in seinem Zuhause verhindern möchte, sollte zu Vollholzmöbel greifen. Auch unbehandelte Massivholzmöbel weisen keinerlei Formaldehyd auf und sind für Wohnungen von Allergikern oder aber für die Einrichtung der Kinderzimmer perfekt geeignet.
Mit Metallmöbeln auf der sicheren Seite
Klar ist, dass jede Art von Holz, sofern sie zu Tisch, Bett oder Kommode verarbeitet wird, in irgendeiner Form bearbeitet werden muss. Auch wenn hier sogenannte Terpene zum Einsatz kommen, die weniger schädlich sind als reines Formaldehyd, ist hier Vorsicht geboten. Wer als Allergiker auf Nummer Sicher gehen möchte, der sollte sich für Metallmöbel entscheiden. Diese werden ohne Zusatz chemischer Stoffe verarbeitet und gewährleisten damit, dass man sich in deren Umgebung richtig wohl fühlt und keinerlei gesundheitliche Gefährdung fürchten muss. Allerdings muss hier darauf geachtet werden, wie die Metallteile kombiniert sind. Denn ein unbedenklicher Tisch, zu dem Sessel mit Kunststoffbezug gestellt werden oder ein formschönes Metallbett, auf das eine Matratze aus Kunstfaser gelegt wird, relativiert die Unbedenklichkeit.
Auf Gütesiegel achten
Wer bei seinen neuen Möbeln dennoch nicht auf ein schickes Bett mit Holzgestell oder ein trendiges Sideboard aus Vollholz verzichten möchte, der sollte beim Kauf auf entsprechende Gütesiegel achten. Hier gibt es etwa das Prüfsiegel „Goldenes M„, das von der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel e.V. verliehen wird. Damit ausgezeichnet werden ausschließlich Möbelstücke, die die Richtwerte bezüglich gesundheitsschädlicher Stoffe einhalten und keine Biozide aufweisen. Auch das Prüfzeichen „GS„, also Geprüfte Sicherheit ist ein aussagekräftiges Zeichen, das besagt, dass am Möbel alle relevanten Sicherheitsprüfungen erfolgreich durchgeführt wurden. Es ist vor allem bei Kücheneinrichtungen, Kinder- und Büromöbeln zu finden. Auch das Umweltzeichen „Blauer Engel“ ist ein aussagekräftiges Siegel, das schadstoffarme Möbelvarianten bezeichnet. Es bedeutet aber nicht, dass diese komplett schadstofffrei sind.
Fazit
Grundsätzlich sollten Allergiker beim Möbelkauf auf entsprechende Qualität achten. Um diese auch verlässlich zu garantieren, ist es wichtig, entsprechende Beratung in einem Fachmarkt in Anspruch zu nehmen. Nur so kann man sich im neugestalteten Zuhause wohlfühlen und bedenkenlos leben.
Bildquelle: © Cello Armstrong – Fotolia.com
Klaus Peters
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