Aktuell ziehen sehr viele Hausbesitzer den Austausch ihrer alten Fenster in Erwägung. Der Hauptgrund dafür ist schlicht und ergreifend, dass einfach verglaste Fenster, die nicht mehr bündig schließen, neben unisolierten Dächern die größte Schwachstelle bei der Hausisolierung sind. Allerdings muss hierbei sofort angemerkt werden, dass beim Austauschen der Fenster nicht bloß rein energetische Gesichtspunkte berücksichtigt werden sollten. Immerhin bleibt zu bedenken, dass sich ein Fensteraustausch immer auch direkt auf das Raum- oder Wohnklima auswirkt.
Der Einfluss von Fenstern auf das Wohnklima
Ein Vorteil optimal isolierter und mehrfach verglaster Fenster ist, dass im Winter keine kalte Luft mehr von außen ins Haus eindringen kann. Zudem kann die warme Luft beheizter Räume nicht mehr so leicht entweichen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Raumluft im Sommer angenehm kühl bleibt. Wobei der Einfluss der Fenster im Sommer weit über einen verringerten Luftaustausch hinausreicht. Soll heißen, dass mehrfach verglaste Fenster nicht bloß vor warmer Außenluft, sondern auch vor den wärmenden Strahlen der Sonne schützen.
Der potenzielle Nachteil ist dabei jedoch, dass die wärmenden Strahlen der Sonne im Frühling und im Herbst unter Umständen nicht mehr ausreichen, um auf sich alleine gestellt für ein angenehm warmes Wohnklima zu sorgen, sodass sich die eigentliche Heizperiode womöglich verlängert. Außerdem steigt die Gefahr, dass die Raumluft aufgrund der besseren Gebäudeisolierung schnell zu trocken oder zu feucht wird.
Video: Behagliches Klima
Auf das richtige Lüften kommt es an!
Obgleich letztendlich immer richtig gelüftet werden sollte, gewinnt das Lüften an sich mit zunehmender Isolierung der Fenster aufgrund der zuvor genannten Vor- und potenziellen Nachteile in Hinblick auf das Raumklima an Bedeutung. Zum richtigen Lüften gehört, dass die Fenster im Winter nie gekippt werden sollten. Stattdessen empfiehlt sich das sogenannte Stoßlüften, bei dem alle Fenster mehrmals am Tag für wenige Minuten komplett aufgerissen werden.
Im Frühling und im Herbst dürfen die Fenster bei ausreichend hohen Außentemperaturen hingegen gerne über mehrere Stunden am Tag gekippt bleiben. Im Hochsommer ist es wiederum ratsam, die Fenster lieber über Nacht zu kippen oder vielleicht sogar komplett offen zu lassen und morgens wieder zu schließen. Die Begründung hierfür ist, dass das Raumklima auf diese Weise die Nacht hindurch abkühlt und tagsüber wohltuend kühl bleibt.
Gefahr: Schimmel!
Wobei direkt anzumerken ist, dass die zuvor aufgeführten Empfehlungen in Hinblick auf das Lüften nicht bloß in Bezug auf die Raumtemperatur, sondern vor allem auch in Hinsicht auf die Luftfeuchtigkeit ratsam sind. Weiterführend ist hierbei zu betonen, dass ein zu feuchtes Wohnklima nicht bloß unangenehm ist, sondern zudem auch gleich die Gefahr der Bildung potenziell gesundheitsgefährdenden Schimmels erhöht, wohingegen zu trockene Raumluft die Augen, Atemwege und nicht zuletzt die Haut reizen kann.
Neue Fenster lohnen sich nicht bloß in Hinblick auf die Energieeffizienz und das Wohlfühlklima!
Der Hauptanreiz zum Einbau neuer Fenster ist und bleibt das Optimieren der Energieeffizienz und das damit einhergehende Einsparen von Energie– respektive Heizkosten. Darüber hinaus lässt sich aber auch das Wohnklima durch das Einbauen von neuen Fenstern merklich verbessern. Davon abgesehen können Gebäude und damit einhergehend ganze Anwesen mit neuen Fenstern optisch merklich aufgewertet werden.
Genau genommen steigt sogar der eigentliche Gebäudewert schon alleine aufgrund der optimierten Gebäudeisolierung erheblich an. Tatsächlich ist es mittlerweile fast schon unmöglich geworden, ein Haus mit veralteten Fenstern zu einem guten Preis zu verkaufen.
Titelbild: © istock.com – Nicola Ferrari
Klaus Peters
Neueste Artikel von Klaus Peters (alle ansehen)
- Der richtige Zeitpunkt: Wann welches Programm Sinn macht - 2. Oktober 2024
- Sicherheitsrisiken und deren Vermeidung - 17. Mai 2024
- Deko-Tipps: Kreativ und thematisch - 24. April 2024