Der Wintergarten ist das Paradies in jedem Eigenheim. Hier ist es angenehm mild bis tropisch warm, exotische Pflanzen und Hängematte finden genauso Platz wie Rattanmöbel, und als Rückzugsort taugt der Wintergarten auch in der kalten Jahreszeit. Oft ist beim Bau des Wohneigentums kein Wintergarten eingeplant worden – er kann aber in den meisten Fällen noch nachträglich gebaut werden. Wer das bevorzugt, kann natürlich auf eine Baufirma zutreten und deren Service in Anspruch nehmen. Aber generell kann man einen Wintergarten auch selbst bauen, wenn man etwas handwerklich begabt ist.
Das optimale Material gibt es nicht
Natürlich ist es wichtig darüber nachzudenken, wie genau ein Wintergarten aussehen sollte. Bevor man sich aber für ein konkretes Modell entscheidet, stehen andere Entscheidungen an. Unter anderem hängt die Form des Wintergartens von den verwendeten Materialien ab. Es gibt nicht das ultimative Material für den Wintergarten, sondern sowohl Aluminium als auch Holz und Kunststoff haben jeweils Vor- und Nachteile.
Um sich darüber klar zu werden, welches Material zum Einsatz kommen soll, muss man sich ein paar Fragen stellen: Wie viel Geld darf es kosten? Welches Material passt optisch am ehesten zur Umgebung? Wie groß soll oder darf der Wintergarten überhaupt werden? Und wie pflegeleicht oder pflegeintensiv darf der Wintergarten sein? Erste Ideen, welches Material wie gehandhabt wird, findet man online. Außerdem beraten Baumärkte und entsprechende Firmen gerne.
Video: Wintergarten Abzocke
Ökologisch korrekt, aber pflegeintensiv: Holz
Warme Hölzer sehen im Wohnbereich einfach nur schön aus. Sie tragen maßgeblich zu einer angenehmen Atmosphäre bei. Holz fühlt sich bei Berührung im Vergleich zu anderen Materialien warm an, die Brauntöne sind dem warmen Farbspektrum zuzuordnen, und Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ist ein Werkstoff, der mit ruhigem Gewissen gegenüber der Umweltproblematik verwendet werden kann. Das Material hat gute Eigenschaften hinsichtlich Isolation, ist wetterbeständig und bei guter Verarbeitung auch für Allergiker unproblematisch.
Allerdings hat Holz in der entsprechenden Qualität durchaus seinen Preis, und es will gepflegt sein. Holz ist aufgrund seiner positiven Eigenschaften immer noch das beliebteste Material für die Tragekonstruktionen von Wintergärten. Verwendet wird meist Brettschichtholz, das sind mehrere verleimte Schichten Nadelholz besteht.
Aluminium und Kunststoff sind wetterbeständig
Aluminium hat ebenfalls sehr gute tragende Eigenschaften, ist pflegeleicht und witterungsbeständig. Allerdings ist es noch kostenintensiver als Holz und nicht gut in Sachen Wärmedämmung. Große Wintergärten werden trotzdem oft aus diesem sehr flexiblen und doch belastbaren Material umgesetzt. Pulverbeschichtet und einbrennlackiert hält Aluminium der UV-Strahlung und anderen Witterungseinflüssen gut Stand.
Die Wärmedämmung kann mit Kunststoffstegen und -dichtungen verbessert werden. Allerdings sind aluminiumverarbeitende Firmen oft nicht unbedingt für Umweltschutz bekannt. Kunststoffe haben sich in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt. Diese neuen Materialien sind pflegeleicht, bedingt wetterbeständig und vor allem kostengünstig. Die Wärmedämmung ist um einiges besser als beim Aluminium.
Allerdings sind Kunststoffe nicht so belastbar, die Wintergärten in Leichtbauweise sind in der Regel recht klein und benötigen trotzdem eine Stahlverstärkung. Kunststoffe dehnen sich unter UV-Strahlung aus und verändern ihre Farbe.
Individuelle Planung ist wichtig
Wintergärten können nicht einfach pauschal eingebaut werden. Die individuelle Planung muss sowohl auf die finanziellen Verhältnisse, als auch auf Optik, Umweltschutz und geplante Lebensdauer des Wintergartens Rücksicht nehmen. Je nach Nutzung des Wintergartens ergeben sich hinsichtlich der Materialien weitere Ansprüche. Während manche Menschen den Wintergarten ganzjährig als Wärmeraum für Pflanzen und als Aufenthaltsraum nutzen wollen, bevorzugen andere ihn als eine Art Erweiterung des Sommers für Frühjahr und Herbst.
Titelbild: © istock.com – daverhead
Klaus Peters
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