Streitigkeiten zwischen Nachbarn sind leider keine Seltenheit und im schlimmsten Fall gehen solche Auseinandersetzungen sogar vor Gericht. Bevor es jedoch dazu kommt, sehen Mieter die Vermieter in der Pflicht einzugreifen und zu schlichten.
Gemeinsam mit der TU Darmstadt führte die TAG Immobilien AG eine repräsentative Studie zum Tema Streitigkeiten zwischen Nachbarn durch. Befragt wurden dazu 1.000 Mieter in Deutschland.
Friede und Harmonie
Vielen Mietern sind pöbelnde Nachbarn ein Graus und statt Krach im Treppehaus sehnen sie sich nach einem stabilien sozialen Umfeld und Harmonie im Haus. Die Befragten waren sich einig, dass der Eigentümer eine Pflicht hat einen aktiven Beitrag dazu zu leisten, soziale Spannungen abzubauen.
Auch ist es der Mehrheit der Befragten wichtig, dass der Vermieter gründlich prüft, wen er neu in die Hausgemeinschaft aufnimmt. Laut Ergebnis der Studie würden viele Mieter nicht nur wollen, dass der Vermieter Verantwortung in Streitigkeitsfällen übernimmt, sondern bereits vorher aktiv handelt und die Gemeinschaft unter den Mietern stärker fördert.
Mehrheit mit Nachbarn zufrieden
Insgesamt sind die meisten der Befragten mit ihren Nachbarn zufrieden und nicht mal ein Viertel war aktiv in Streitigkeiten in seinem Wohnumfeld involviert. Dagegen gaben zwölf Prozent der Befragten an, dass sie sich gar nicht mit ihren Nachbarn verstehen und sieben Prozent bezeichneten den Kontakt untereinander als mangelhaft oder ungenügend.
Das größte Streitthema in einem Mehrfamilienhaus: die Sauberkeit. So bemängelt fast die Hälfte der Befragten, dass sich ihre Nachbarn kaum um die Ordnung im Haus und der dazugehörigen Anlagen kümmern. Das wäre etwas, was sie gerne ändern würden.
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Gemeinsame Aktionen
Nach Ansicht der TAG gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie der Vermieter Konflikte zwischen Mietern verhindern und gleichzeitig die Gemeinschaft fördern kann. So schlägt die Immobilien AG unter anderem Nachbarschaftsfeste vor oder die Einrichtung von Gemeinschaftsflächen für Treffen unter den Mietern. Eine weitere Möglichkeit sei die gemeinsame Pflege der Grünanlagen als eine einmalige Aktion, um die Mieter aneinander näher zu bringen.
Die Befragten bewerteten laut Studie ihren Vermieter mit einer Durchschnittsnote von 2,6.
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Klaus Peters
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