Tauschaktion: Energieeffiziente Haushaltsgeräte für Wenigverdiener

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Ein Blick in den Kühlschrank

Ein Blick in den Kühlschrank
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will mit einem konkreten Förderprogramm für mehr Energieeffizienz bei Kühlgeräten sorgen: Menschen mit wenig Einkommen erhalten einen Gutschein von 150 Euro, wenn sie ihr altes Modell gegen ein neues eintauschen. An 67 Standorten deutschlandweit hat die Aktion bereits begonnen.

Energieeffizienz auch in einkommensschwachen Haushalten

Viele Stromverbraucher haben längst energiesparende Haushaltsgeräte und Kühlschränke gekauft. Arme können sich das aber meist nicht leisten.

Sie nutzen oftmals alte Geräte, die enorme Mengen an Energie verschlingen. Mit einer Abwrackprämie, als politisches Instrument zum ersten Mal vor einigen Jahren bei Autos eingesetzt, will Umweltministerin Hendricks zum Geräteaustausch motivieren.

Teilnehmer empfangen nach der Abgabe des Altgeräts einen Gutschein über 150 Euro, den sie für den Kauf eines neuen Kühlschranks verwenden können. Das Programm richtet sich an Bezieher von Arbeitslosengeld 2, Wohngeld oder Sozialhilfe.

Die Mittel reichen für 16.000 Kühlgeräte

Damit die Abwrackprämie eine möglichst hohe Wirkung erzielt, hat das Umweltministerium Voraussetzungen für die Teilnahme formuliert:

  • – Das Altgerät muss mindestens zehn Jahre alt sein. Er muss zudem 200 Kilowattstunden mehr als ein modernes, energieeffizientes Modell verbrauchen.
  • – Der neue Kühlschrank muss zur Energieeffizienzklasse A+++ zählen, die energieeffiziente Haushaltsgeräte der besten Kategorie kennzeichnet.
  • – Das Austauschmodell darf nicht mehr Volumen als das Altgerät besitzen.
  • – Interessierte müssen sich an der Aktion Stromspar-Check Plus beteiligen. Dabei handelt es sich um eine kostenlose Energieberatung. Bei einem Hausbesuch messen geschulte Kräfte den Stromverbrauch und geben Tipps, wie sich dieser dauerhaft senken lässt. Zudem übergeben sie Utensilien zum Stromsparen, etwa Energiesparlampen.
  • Video: Energiesparende Haushaltsgeräte

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    16.000 Haushalte können versorgt werden

    Das Umweltministerium plant für dieses Austauschprogramm Mittel ein, die für 16.000 Haushalte reichen. Zu Beginn startet die Aktion an 67 Standorten, an denen auch die Teams von Stromspar-Check Plus sitzen. Nach und nach weitet das Ministerium das Programm auf alle 150 Standorte der Energieberater aus. An eben diese müssen sich Anspruchsberechtigte wenden, wenn sie einen neuen Kühlschrank wollen.

    Im ersten Schritt findet dann die Beratung in der Wohnung statt. Bei dieser Gelegenheit untersucht die Fachkraft auch das Kühlgerät, um zu prüfen, ob es für die Abwrackprämie infrage kommt. Dabei kontrolliert sie das Alter des Modells und stöpselt es für 48 Stunden an ein Strommessgerät an, um das Einsparpotenzial festzustellen.

    Nach einer positiven Rückmeldung können Verbraucher ein neues Gerät kaufen. Im Anschluss reichen sie die Rechnung sowie den Nachweis über die fachgerechte Entsorgung des alten Kühlschranks ein und können den Gutscheinwert von 150 Euro entgegennehmen.

    Handwerker Tipp

    Entlastung für Empfänger und Umwelt

    Mit diesem Programm können sich Einkommensschwache einen neuen Kühlschrank leisten, allein dieser Aspekt spricht für eine Teilnahme. Geräte mit mehr als zehn Jahren Lebensdauer weisen oftmals verschiedene Störungen auf, eine Neuinvestition empfiehlt sich schon deswegen. Darüber hinaus senken Verbraucher dauerhaft ihre Stromkosten. Mit einem modernen Modell lassen sich im Vergleich zu einem Altgerät mindestens fünfzig Euro im Jahr sparen.

    Menschen mit wenig Geld entlastet das massiv. Zudem können sie den Verbrauch dank der Energieberatung noch weiter reduzieren. Für die Umweltministerin Hendricks stellen diese finanziellen Vorteile für Einkommensschwache einen positiven Nebeneffekt dar, gemäß ihres Arbeitsauftrags zielt sie aber vorrangig auf die positiven ökologischen Effekte. Energieeffiziente Haushaltsgeräte schonen die natürlichen Ressourcen, indem sie den Abbau konventioneller Brennstoffe und den schädlichen CO2-Ausstoß verringern.

    Austauschprogramm des Umweltministeriums: Alle profitieren

    Bei der Abwrackprämie für energieeffiziente Haushaltsgeräte gewinnen beide Seiten: Berechtigte freuen sich über einen neuen Kühlschrank und niedrigere Nebenkosten. Die Umweltministerin kommt ihrem Ziel näher, den Stromverbrauch in den Privathaushalten zu senken. Die nächsten Monate werden zeigen, wie viele Menschen dieses Angebot annehmen.

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    Bildquelle: Stokkete – Shutterstock.com

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    Klaus Peters

    Klaus Peters, 1970 in Dresden geboren, hat vor 10 Jahren seinen Handwerksmeister an der Meisterschule Hannover gemacht. Seit 2001 arbeitet und lebt der Frauenschwarm als selbständiger Handwerker (Gas & Wasser) in Berlin. Seit sein Sohn ihm vor zwei Jahren das Internet näher gebracht hat, ist der Naturliebhaber und Angler mittlerweile ein passionierter Blogger und Online-Redakteur in seiner Branche. Texte zu den Themen Garten, Möbel, Ein- und Umzug sowie Dekoration und Bau sind sein täglich Brot.

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