Antike Möbel sind nicht nur ein optisches Highlight bei jeder Raumgestaltung und Einrichtung, sondern können durchaus in einzelnen Fällen als Wertanlage gesehen werden. Um zu gewährleisten, dass diese auch nach jahrelangem Gebrauch noch schön aussehen, sollte einiges beachtet werden.
Auf den richtigen Aufstellort kommt es an
Wer seine antiken Möbel für eine klassische und gleichzeitig zeitlose Einrichtung verwenden möchte, der sollte darauf achten, dass diese am richtigen Ort aufgestellt werden. Hier gilt es zu berücksichtigen, dass die direkte Sonneneinstrahlung ebenso vermieden wird wie die direkte Nähe zu Öfen oder Heizkörpern. Denn damit antike Möbel ihre einmalige Optik behalten, gilt es, dass das Holz genug Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann und durch Austrocknen nicht spröde oder rissig wird. Deshalb ist die richtige Raumtemperatur auch ausschlaggebend für den langen Erhalt des herrlichen Aussehens.
Besitzer antiker Möbel in der heutigen Zeit sollten sich in Erinnerung rufen, dass die Stücke grundsätzlich für komplett andere Bedingungen in den Räumen gebaut wurden. In der Vergangenheit waren die Zimmer eher kalt und feucht und wurden auch nicht regelmäßig beheizt. Damit lag die Luftfeuchtigkeit bei durchschnittlich 70 Prozent, womit das Holz der Möbel gut arbeiten konnte. Heute liegt dieser Wert bei lediglich 20 Prozent, was den Möbeln über kurz oder lang in ihrer Substanz zusetzt.
Video: Tipps zur Restauration von antiken Möbeln
Temperatur und Luftfeuchtigkeit konstant halten
Wer alte Möbel in seiner Wohnung hat, der sollte in regelmäßigen Abständen die Raumluftfeuchte kontrollieren. Liegt diese unter 50 bzw. 60 Prozent, so kann das Aufstellen kleiner Wasserschalen im Rahm helfen, diesen Wert zu steigern. Wer bei der Pflege der Möbel professioneller vorgehen möchte, kann sich auch ein Gerät zum Luftbefeuchten kaufen und dieses in unmittelbarer Nähe zu den antiken Möbeln aufstellen.
Destilliertes Wasser benutzen
Darauf zu achten ist, dass sowohl in den Schalen als auch beim Luftbefeuchter destilliertes Wasser zum Einsatz kommt, denn dieses ist komplett frei von Kalksulfat oder Magnesium und beansprucht das Holz am wenigsten.
Kommt es jedoch vor, dass Holz reißt oder aufbricht, ist es wichtig die Oberfläche mit der richtigen Pflege zu behandeln. Bevor man sich an die Auswahl der Mittel macht, sollte man sich die Struktur des Holzes genau ansehen. Denn es gibt sowohl gewachste oder geölte Oberflächen als auch gefasste und mattierte. Auch polierte Varianten gibt es, die wiederum eine andere Pflege benötigen. Beginnend beim passenden Tuch, das in jedem Fall fusselfrei und sauber sein sollte, kann eine Reinigungsmilch oder Emulsion dünn aufgetragen werden. Anschließend sollte eine kurze Einwirkzeit abgewartet werden, bevor man die Oberfläche noch einmal poliert.
Alte Hausmittel können auch helfen
Wem das in Drogeriemärkten oder im Fachhandel erhältliche Reinigungsmittel nicht ausreicht, der kann auf ein altes Hausmittel zurückgreifen. Dazu benötigt man nur Wasser, das mit einem Spritzer grüner Seife angereichert wird. Diese Mischung wird mit einem feuchten Tuch auf das Möbel aufgetragen, wobei unbedingt darauf zu achten ist, dass keine zu starke Nässe entsteht. Anschließend wird mit einem trockenen Tuch sofort nachgewischt, bis die Oberfläche komplett trocken ist. Wer hartnäckige Flecken wie etwa Tinte oder Tee entdeckt, kann diesen mit kaustischem Soda und Wasser zu Leibe rücken.
Wer antike Möbel pflegt, bewahrt deren Optik
Damit die wunderschönen alten Möbel auch tatsächlich ihre herrliche Struktur und ihr Aussehen bewahren, gilt es, sie regelmäßig zu reinigen und pflegen. Mit den richtigen Mitteln und sorgsamer Technik bleiben sie ein echter Hingucker, der eine besondere Atmosphäre verbreitet.
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Bildquelle: shutterstock.com – Sethislav
Klaus Peters
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