Ein passendes Loch in die Wand zu bekommen, ist für geübte Handwerker eine Leichtigkeit. Wer allerdings zum ersten Mal eine Bohrmaschine in der Hand hat, läuft Gefahr, eine Reihe von Anfängerfehlern zu begehen.
Ungeeignete Bohrmaschine oder falschen Aufsatz verwenden
Das Material des Mauerwerks gibt vor, welcher Bohrer und welcher Aufsatz für das Vorhaben geeignet sind. Um ein Loch in eine Steinwand zu kriegen, ist eine Schlagbohrmaschine mit passendem Steinbohrer-Aufsatz ideal. Der Bohrhammer ist für Betonwände das Mittel der Wahl, hier leistet aber die Schlagbohrmaschine ebenso gute Arbeit.
Für Holz gibt es spezielle Holzbohrer. Wenn beim Bohren ein dumpfes Geräusch ertönt, ist dies ein Hinweis auf eine ziemlich massive Wand aus Beton oder aus Stein. Ein hohles Geräusch deutet auf ein leicht zu durchbohrendes Material wie Gips hin
Den richtigen Bohrwinkel und optimalen Stand nicht beachten
Die Bohrmaschine sollte gerade, im rechten Winkel zur Wand angesetzt werden. Außerdem ist es beim Bohren wichtig, aus einem festen Stand heraus zu arbeiten. Wer ungeeignet steht, verliert schnell die Kontrolle über die Bohrmaschine oder bohrt schief in die Wand. Um perfekte Löcher zu erhalten, empfehlen sich folgende Tipps:
- Zum Bohren eine sichere Standposition einnehmen. Dazu frontal zum Mauerwerk hinstellen und einen Schritt auf die Wand zu machen. Linkshänder machen den Ausfallschritt mit dem rechten Bein, Rechtshänder treten mit dem linken Bein vor.
- Die Bohrmaschine fest am Griff halten und im 90-Grad-Winkel zur Wand ansetzen.
- Zum Bohren von Löchern in höheren Bereichen sollte eine Leiter genutzt und eine Person zum Absichern hinzugezogen werden.
An der falschen Stelle bohren
Das Loch ist in der Wand, aber an der falschen Stelle? Dann wurde vermutlich vor dem Handwerkern die gewünschte Position nicht markiert. Soll nur ein Bilderrahmen aufgehangen werden, ist dies nicht allzu dramatisch. Beim Anbringen einer TV-Halterung oder eines Möbelstücks sieht die Sache schon anders aus.
Vor allem Objekte, die zum Aufhängen ganz genaue Abstände zwischen Löchern erfordern, verzeihen keine Abweichungen. Bevor die Bohrmaschine angesetzt wird, sollte die gewünschte Stelle präzise mit Maßband und Zollstock ermittelt und markiert werden.
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Ein zu großes Loch bohren
Wird nicht mit Bedacht gebohrt, kann das Loch zu groß oder zu tief werden. Eine Gipskartonwand ist schnell durchlöchert, da das Material kaum Widerstand bietet. Die Dübelgröße bestimmt den richtigen Aufsatz. Bestehen Unsicherheiten, ist der Griff zum schmaleren Bohraufsatz ratsam.
Bohrlöcher lassen sich einfach weiter vergrößern, aber nicht so leicht verkleinern. Ist die entstandene Vertiefung in der Wand zu groß, lässt sich der Fauxpas mit Reparaturvlies oder Spachtelmasse beheben. Manchmal kann auch der Griff zu einem größeren Dübel mit passender Schraube helfen.
Die Wasser-, Gas- oder Stromleitung treffen
Unerfahrene Selbermacher sollten einiges beachten, bevor es zu Mängeln am und im Mauerwerk kommt. Kenntnisse über den Verlauf von Wasser-, Gas- und Stromleitungen sind sinnvoll. Geht plötzlich das Licht aus, wurde beim Bohren die Energieversorgung getroffen.
Mit einem FI-Schutzschalter im Haus ist dies zum Glück weniger tragisch. Liegt ein Bauplan vor, sollten darin alle wichtigen Leitungen markiert sein.
Der logische Menschenverstand ist ebenfalls zu gebrauchen. Dass es in der Nähe von Lichtschaltern und Waschbecken Leitungen geben muss, ist anzunehmen.
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Viele Bohrfehler lassen sich einfach vermeiden
Beim Bohren von Löchern sollte das richtige Werkzeug zum Einsatz kommen und der Verlauf von Leitungen im Auge behalten werden. Ein Markieren der gewünschten Bohrlochposition ist ratsam, damit die Arbeit nicht umsonst ist. Bohrmaschinen sind immer im rechten Winkel zur Wand anzusetzen. Zudem sind ein sicherer Stand und ein fester Halt der Maschine während des Bohrens zu empfehlen.
Titelbild: ©iStock – Wavebreakmedia
Klaus Peters
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